Fest der Freude der Charismatischen Erneuerung

Am Pfingstwochenende trafen sich Menschen aus mehr als 20 Nationen auf Einladung der Katholischen Charismatischen Erneuerung Luxemburgs zum Fest der Freude, des Glaubens und der Hoffnung, um in wunderbarer Einheit und Brüderlichkeit, als Christen und als lebendige Glieder der Kirche Gott zu loben und zu ehren und seine Liebe zu den Menschen und zu der ganzen Schöpfung zu bezeugen.

„Fürchte dich nicht, glaube nur!“ (Markusevangelium 5,36). Diese Worte sprach Jesus zu dem Synagogenvorsteher Jaïrus, als man ihm die niederschmetternde Nachricht gebracht hatte, seine Tochter sei gestorben. Dieses Ereignis wurde von Jugendlichen in der Kirche von Marnach sehr ausdrucksstark in Szene gesetzt. Die Anwesenden waren von ihrer Darstellung tief berührt, und folgten bereitwillig der Einladung von Abbé Fränz Muller, die eigenen persönlichen Ängste vor Gott im Allerheiligsten niederzulegen.

Dieses Evangelium prägte wie ein roter Faden die Zeugnisse, Predigten, die einzelnen Vorträge und Ateliers, insbesondere aber die Krankenandacht und als Höhepunkte die Eucharistiefeiern. Immer wieder wurde von den beiden Gastrednern P. Jean-Michel Tour und P. Roger Paulin sowie den Priestern der Herberge Gottes, die befreiende Liebe und Gegenwart Gottes, die den Menschen freisetzt von jeglicher Angst und die durch den Heiligen Geist das Leben des Menschen verändert, betont.

Es gelte, sich von diesem Wort Gottes persönlich ansprechen zu lassen – wie es bei Jaïrus geschah – in der eigenen, häufig recht aussichtslosen Lebenssituation. Er, der auferstandene Jesus, werde in der Kraft des heiligen Geistes zum Licht- und Kraftquell und zu neuem Leben für jeden Menschen, der sich ihm öffne.

P. Jean-Michel Tour brachte in seinem Vortrag auf mitreißende Art und Weise zum Ausdruck, dass, bevor der Heilige Geist kommen konnte, Jesus gekreuzigt und auferstanden war. Die Einheit mit dem Gekreuzigten sei Bedingung für die Einheit mit dem Heiligen Geist und umgekehrt.

„Ich kann mich auf Euch verlassen“

Eine besondere Freude war der Besuch von Erzbischof Mgr. Fernand Franck, dem Abbé Albert Franck ein herzliches Willkommen im Namen aller Festteilnehmer übermittelte. Der Erzbischof sagte in seiner Ansprache: „Nur im Heiligen Geist können wir erahnen, wie Gott uns liebt, wie er uns persönlich anspricht.“ Er betonte auch, es gelte, die Schwierigkeiten zu überwinden in der Kraft des Geistes und in der gelebten Nächstenliebe. An die begeisterten Teilnehmer vom Fest der Freude gerichtet, sagte er: „Ich weiß, ich kann mich auf Sie verlassen. Sie sind lebendige Steine der Kirche, der Eckstein ist Jesus Christus!“ Zum Ausklang des Priesterjahres bat er um ein Gebet für alle Priester und die ganze Kirche.

Abbé Albert Franck und Abbé Fränz Muller erinnerten in ihren Ateliers an den Weg Gottes mit seinem Volk Israel, und mit allen Menschen bis zum heutigen Tag. Sie sprachen von verschiedenen Etappen im Glaubensleben und legten dar, wie wichtig es sei, nicht stehen zu bleiben, sondern im Glauben zu wachsen!

Auch die Kinder hatten ihr Fest der Freude. In ihrem Beitrag kam zum Ausdruck, wie selbst die Kleinsten Freude daran haben, wenn Gottes Wort ihnen in Liebe vermittelt wird.

P. Roger Paulin bezeugte: „Ein gutes Zeichen der christlichen Tiefe ist, sein Leben Gott zu öffnen und dem Herrn zu sagen: Tue das, was Du willst! Der Herr segnet uns mehr, als man erhoffen kann, wenn wir alles zum Lob und zur Verherrlichung Gottes tun. Indem wir Menschen des Segens werden, werden wir fähig, in der Gegenwart Gottes zu leben.“

Anbetung und das Sakrament der Beichte waren in den Pausen gut besucht. Andere benutzten die Zeit zwischen den Vorträgen zum Austausch, zur gegenseitigen Ermutigung, zum Zeugnisgeben, wenn sie bei schönem Wetter draußen beim Essen zusammensaßen, das von den Hosinger Vereinen vorbereitet worden war.

In feierlicher Danksagung schloss das Fest mit der Eucharistiefeier, an deren Schluss jedem Teilnehmer als Ausdruck von Gottes Liebe eine rote Rose geschenkt wurde. Viele Mitglieder der Gemeinschaft der Herberge Gottes waren an der Verwirklichung dieses Fests der Freude beteiligt. Während langen Monaten setzten sie ihre Talente ein, damit alle an diesen Pfingsten ein unvergessliches Fest erleben konnten. (mü)