„Journées Nature, Santé et Environnement“ in der „Ecole Privée Notre-Dame“ - 550 Schüler entdecken die Natur

Seit dem 4. und noch bis zum 15. Juni dreht sich in der „Ecole Privée Notre-Dame“ (Sainte-Sophie) alles um die Natur, die Gesundheit und die Umwelt. Wie bereite ich mir ein reichhaltiges und ausgewogenes Frühstück vor? Wie entsteht Brot? Und was sind die Unterschiede zwischen Bienen und Wespen? Dies sind nur einige der Fragen, die die Schüler im Alter von drei bis zwölf Jahren künftig beantworten können.

Schon mehrere Male fanden in der „Ecole Privée Notre-Dame“ derartige Projekttage statt, wobei der Fokus immer auf ein anderes Thema gelegt wurde. Nach den Schwerpunkten Mathematik, Chemie oder auch Physik in den vergangenen Jahren dreht sich bei der diesjährigen Ausgabe alles um die Gesundheit, die Natur und die Umwelt. Insgesamt nehmen 550 Schüler an dem Ereignis, das zu 75 Prozent vom „Fonds national de la Recherche“ finanziert wird, teil.

„Anders lernen“ – mit diesen Worten umschreibt David Degouis, der das Projekt gemeinsam mit seiner Kollegin Virginie Schmitt koordiniert, das Ziel der Natur- und Gesundheitstage in der „Sainte-Sophie“. Die Kinder sollen ihr natürliches Umfeld entdecken, und dies abseits der „rein schulischen Kurse“, wie Virginie Schmitt erklärt. Und dies würden die Kinder durchwegs positiv aufnehmen: „Sie sind begeistert“, berichtet Degouis, „und sehr enthusiastisch“, so Schmitt ergänzend.

Kooperiert wird mit zahlreichen externen Partnern. Die rund 550 Schüler nehmen mit ihrer Klasse demnach zum einen an einer Exkursion teil, die sie entweder zu „Luxlait“, in den „Centre Ecologique Parc Housen“, ins „Haus vun der Natur“ oder auf den „Misaershaff“ führt. Dort können die Schüler hautnah erleben, wie Milch produziert wird, bzw. sie kümmern sich um Tiere, entdecken den Wald mitsamt seinen Bewohnern oder werden über erneuerbare Energien informiert.

Abgesehen von der Tagesexkursion finden im Rahmen der Projekttage zudem zahlreiche Workshops auf dem Schulgelände statt. So steht im Schulhof der „Sainte-Sophie“ derzeit ein großer Lastwagen der „SuperDrecksKëscht“. „Wir bringen den Kindern auf spielerische Art und Weise Umweltbewusstsein bei“, unterstreicht Animateurin Miniver Thix. Weiter erfahren die Kinder, wie man umweltbewusst einkauft.


Wie Getreide zu Brot wird, lernen die Kinder einige Meter weiter. Ein anderer Schwerpunkt liegt nämlich auf der Ernährung, sodass die Schüler sich mit dem Geschmack von Lebensmitteln sowie der Zubereitung von Mahlzeiten beschäftigen. In diesem Rahmen hält die Firma Dussmann, die für das Essen in der Schulkantine zuständig ist, während der Projekttage morgens einen Frühstücksworkshop ab, wo die Kinder lernen, sich selbst ein reichhaltiges Frühstück vorzubereiten. In der Sporthalle ist es die Vereinigung „Energy vor Life“, die den Kindern beibringt, wie sie ein besseres Körperbewusstsein erlangen und Hindernisse überwinden können. Zudem werden die natürlichen menschlichen Bewegungen, wie laufen oder klettern, in den Vordergrund gerückt.

In einem Klassensaal bringt Karine Devot von der Organisation „Apicool“ den Kindern derweil u. a. bei, inwiefern Bienen und Wespen sich voneinander unterscheiden. „Wir gehen von den Bienen aus, um den Kindern einen neuen Blick auf die Natur zu eröffnen“, so Devot. Eine andere Schulklasse lässt sich währenddessen von der „Entente des associations de donneurs du sang bénévoles du Luxembourg“ erklären, wie sich das menschliche Blut zusammensetzt, wer sich als Blutspender eignet und wie eine solche Spende im Transfusionszentrum konkret abläuft. Neben dem Tagesausflug und den Workshops nehmen sämtliche Schulklassen zudem an einem Spektakel von „Planètemômes“ teil.

Von Diane Lecorsais
Fotos: Anouk Antony