Mit der Unbekümmertheit ihrer 16 Jahre wiederholte Laurence Jones vom Celtic Diekirch am 19. Januar bei den 30. Luxemburger Hallenmeisterschaften ihren Titel-Triplé vom Vorjahr.
Die Celtic-Athletin ist alte und neue Meisterin im kurzen (60 m) und längeren Sprint (200 m) sowie im Weitsprung.
Damit war Jones die dominierende Figur bei diesen Titelkämpfen, die durchaus auf einem guten Niveau standen und bei denen außer den Leistungen von Jones die 15,99 m im Kugelstoßen von Sven Forster (CSL) sowie die 48"66 von Bob Lallemang (Fola) im 400-m-Lauf überdurchschnittliches Format hatten. Indem er im Hochsprung 2,07 m übersprang, scheint auch Kevin Rutare (CAB) wieder auf einem guten Weg, an frühere Höhenflüge anzuknüpfen. Ähnliches gilt für die Mittelstrecklerin Charline Mathias (CSL, 800 m in 2'12"83).
Bei Jones stimmten sowohl die Leistungen wie auch die Art und Weise, wie die junge Athletin mit dem Wettkampfstress umging. Nachdem sie sich locker für die jeweiligen Finals (60 m und 200 m) qualifiziert hatte, ging es anschließend während einer halben Stunde, von 16.25 bis 17.55 Uhr, richtig hart zur Sache. Nachdem Jones zwei Versuche im Weitsprung absolviert hatte, stand der Endlauf über die 60 m an. Sie gewann in 7"71, womit sie ihre vor zwei Wochen aufgestellte nationale Bestleistung bei den Cadettes und den Juniorinnen egalisierte.
Dann wandte sie sich wieder dem Weitsprung zu, mit den Versuchen drei (den sie nachholte), vier und fünf. Vor dem sechsten Durchgang, auf den sie dann verzichtete, absolvierte Jones das Finale über 200 m, das sie in 25"11 souverän für sich entschied. Für eine Cadette standen sämtliche Leistungen auf einem hohen Niveau; im Weitsprung (5,52 m, 5,55 m, 5,58 m, 5,59 m), in dem sie durch ihre Regelmäßigkeit bestach und eine neue persönliche Bestleistung aufstellte, war ihr schwächster Versuch besser als der beste der Zweiten, Laurence Kipgen (CSL, 5,34 m).
„Meine Form ist gut, jetzt werde ich mich auf das Dussmann-Meeting in zwei Wochen vorbereiten, bei dem ich die 400 m laufen werde“, so die scheinbar nimmermüde Jones.
Forster mit Norm für die Spiele der Frankophonie
Nicht unerwartet, steigerte sich im Kugelstoßen Forster erneut gegenüber seiner Leistung vor einer Woche. Mit 15,99 m kam er bis auf 2 cm an seinen Hausrekord heran und hatte zudem die Genugtuung, die Norm für die Spiele der Frankophonie im September in Nice übertroffen zu haben. Hierfür will sich Forster in der Freiluftsaison freilich im Diskuswerfen qualifizieren. Im 400-m-Lauf war Lallemang (48"66) noch schneller unterwegs als vor einer Woche. Bei seinem ersten Start für diese Saison präsentierte sich Tom Scholer (CSL, 49"46) noch nicht in Bestform. Im 800-m-Finale hätte man Christophe Bestgen (CSL, 1'55"13) mehr Konkurrenz gewünscht, gleiches gilt für dieses Rennen bei den Frauen, in dem Mathias (CSL) ihr ansprechendes Chrono von 2'12"83, das neue persönliche Bestzeit ist, im Alleingang erzielte.
VON PIERRE GRICIUS (FOTOS: FERNAND KONNEN)