Keine Gourmet-Tour: Veganer verunzieren Stopp-Schilder

„Ech sinn e Déier am Verkéier“, trällert Midlife Chris derzeit im Radio, ein Song über Berufsverkehr, Stau, Verkehrskontrollen, Führerscheinentzug und den sonstigen Alltag auf Luxemburgs Straßen. Ein Tier im Verkehr? Dazu passt der Sticker „Eating Animals“ der Veganer, der sich derzeit hierzulande zusehends ausbreitet. Gesichtet wurde er u.a. in Kopstal und Bridel.

Das Besondere an den Eating-Animals-Stickern (auf Deutsch Tiere essen): Sie finden sich bevorzugt auf Stopp-Schildern wieder. Dabei entfalten sie natürlich eine ganz andere Wirkung, wird doch in der Kombination mit dem Wort „Stop“ zum Verzicht auf den Verzehr von Tierfleisch jeglicher Art aufgerufen.

In Kopstal und Bridel sind in der vergangenen Zeit vermehrt rote Verkehrsschilder beklebt worden. So findet sich ein Eating-Animals-Aufkleber etwa auf dem Stopp-Zeichen an der Einfahrt von der Luxemburger Straße in die Rue Mercier, wobei das Schild so verdreht wurde, dass es von der dichtbefahrenen Luxemburger Straße gut sichtbar ist.

Gerade bei Veganern ist die Botschaft beliebt, wie ein Blick ins Internet zeigt. Die Tierschutzorganisation Peta, bekannt für ihre provokanten Aktionen, bietet auf ihrer Internetseite sogar kostenlos die Sticker an. Dort hält man die Stoppschild-Aktion für "witzig", weist aber jede Schuld sogleich von sich: "Wer sowas macht? Man weiß es nicht und wir haben es sicherlich nicht in Auftrag gegeben." Jeder, heißt es weiter, entscheide selbst, was er mit dem Aufkleber mache.