Vergrößerte Schule „Kockebierg“ eingeweiht

Seit Beginn des Schuljahres 2010/2011 wird in der vergrößerten Schule „Kockebierg“ in Lenningen unterrichtet. Eingeweiht wurde der Neubau erst am Montag.

Der 4. Juli ist ein bedeutender Tag in der Geschichte. Im Jahr 1776 wurden die Vereinigten Staaten als unabhängig erklärt, 1826 verstarben sowohl John Adams, zweiter US-Präsident (1797-1801) sowie Thomas Jefferson, dritter US-Präsident der USA (1801-1809), im Jahr 1934 verstarb die polnisch-französische Chemikerin, Physikerin und Nobelpreisträger Marie Curie und 2004 wurde Griechenland überraschend Fußball-Europameister. Der 4. Juli 2011 hat für die Gemeinde Lenningen einen besonderen Stellenwert, denn an diesem Tag wurde das neue Schulgebäude in Anwesenheit von Bildungsministerin Mady Delvaux-Stehres, Dechant Théophile Weirich, Abgeordneten, Gemeindevertretern und zahlreichen Kindern mit ihren Eltern eingeweiht.

Die knapp 100 Schüler aus dem dritten und vierten Zyklus, die die Lenninger Schule besuchen, machten in einigen selbst geschriebenen Liedern und in einem Theaterstück klar, dass der 4. Juli 2011 sich mühelos einreiht in die bekannten Daten in der Weltgeschichte. Sie erhielten für ihre Darbietungen den wohlverdienten Applaus.

Bürgermeister Guy Barten erklärte in seiner Rede die Notwendigkeit der Schulvergrößerung. Die Einwohnerzahl steigt ständig: Im Jahr 2005 wohnten 1 550 Einwohner in Lenningen und Canach, heute sind es 1 770, ein Plus von 15 Prozent. Für das kommende Schuljahr wird mit 222 Kindern in allen Zyklen gerechnet, ein Zuwachs von 28 Prozent in diesem Zeitraum. Es habe, so Barten, aber an Klassenräumen gefehlt. Zwar konnten einige Gemeindesäle genutzt werden, doch diese seien nicht mehr als eine Notlösung. Daher entschied der Lenninger Gemeinderat, das Schulgebäude „Kockebierg“ um drei Klassensäle zu erweitern.

Unter Leitung des Architekten Manuel Schumacher wurde ein Entwurf ausgearbeitet, der von allen Verantwortlichen positiv aufgenommen wurde. Am 31. Januar 2008 wurde das 1,4 Millionen-Euro-Projekt – 400 000 Euro stammen aus dem Bildungsministerium – definitiv vom Gemeinderat gestimmt.

Im Frühjahr 2009 begannen die Arbeiten, im Mai 2010 wurden diese abgeschlossen. Im September 2010 fing dort der Unterricht an. Zusätzlich wurde draußen Raum geschaffen, damit die Schülerinnen und Schüler sich in der Pause austoben können.

„Ein Gebäude besteht nur aus Stein und Holz“, sagte Barten. „Wir haben in der Gemeinde aber motiviertes und engagiertes Personal, das als Team das Beste für die Kinder tut.“ Momentan sei die Gemeinde mit Schulräumen gut ausgestattet, aber es sei ein Fehler, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. „Wenn die Bevölkerung weiter wächst, müssen wir damit rechnen, dass wiederum mehr Schulraum gebraucht wird. Darauf müssen wir vorbereitet sein“, schloss Barten ab.

Ministerin Delvaux-Stehres lobte das Engagement in der Gemeinde und betonte, dass es ein Zeichen von Lebensqualität sei, wenn eine Gemeinde einen ständigen Zuwachs zu verzeichnen habe. Einen sehr hohen Stellenwert nähme dabei das Schulwesen ein.

Nachdem Dechant Théophile Weirich Gottes Segen herabgerufen hatte, durchtrennten die Ministerin und der Bürgermeister das Trikolore-Band. Anschließend wurde eine Tafel mit selbst kreierten Porträts aller Schüler der Öffentlichkeit präsentiert.

Für die anwesenden Schulkinder war der 4. Juli 2011 ein Tag, der in Erinnerung bleibt. Als Souvenir durften sie ein Stückchen des Trikolore-Bands mit nach Hause nehmen.
(jvdh)