Sich zwischen Maisstauden verlieren

Irrgarten ist doppelt so groß wie Labyrinth von 2004

Bereits in den Jahren 1998, 1999 und 2004 wurden Maislabyrinthe in Limpach angelegt, die jedoch mit dem diesjährigen nicht mithalten können. Auf 7,5 Hektar und sechs Kilometern Gehweg können sich in diesem Jahr die Besucher verlaufen. Am vergangenen Samstag wurde das vierte Maislabyrinth in Limpach offiziell eröffnet.

Das Maislabyrinth 2010 ist demnach doppelt so groß wie jenes von 2004. Würde man sofort den kürzesten Weg finden, käme man immer noch auf stolze 864 Meter.

Die offizielle Eröffnung des Labyrinths fand um 15 Uhr statt. In seiner Ansprache erklärte der Präsident der „Lampecher Fliichteschësser“, Nico Jung, unter anderem, woher der doch recht ungewöhnliche Name des Vereins stammt. Der Name „Lampecher Fliichteschësser“ stammt aus einer Zeit, in der in Limpach noch viele Weber wohnten, und auch Flachs auf den Limpacher Feldern angebaut wurde. Um aus den Stängeln der Flachspflanze die Fasern zur Leinenherstellung zu gewinnen, mussten die Stängel – die „Fliichten“ – in Wasser gelegt werden. Wenn jemand die Stängel anschließend nicht genug oder zu lange trocknen ließ, rissen die Fasern und waren somit „verschass“. Das brachte demjenigen, der schuld war, den Spottnamen „Fliichteverschësser“ ein, woraus mit der Zeit „Fliichteschësser“ wurde.

Anschließend wurde mit dem Durchschneiden des Trikolorebändchens das Labyrinth für die Besucher freigegeben. Schon wenige Minuten später betraten einige Besucher das Labyrinth. Der Gang durch den Irrgarten kann schon, wenn man sich einige Male verläuft und jede Sackgasse erwischt, bis zu anderthalb Stunden dauern. Vor oder nach dem Gang durch das Labyrinth können die Besucher sich am Eingang des Labyrinths im „Saloon“ erfrischen, oder sich am „Grill“ mit einem täglich ändernden Menü stärken.

Wer das Maislabyrinth besucht, dem wird weitaus mehr geboten als nur ein Gang durch das Labyrinth. An manchen Abenden werden Musikgruppen auftreten. Am Eröffnungstag fand bereits eine Blues Night statt, bei der die „Winklepickers“ und „Daniel Depienne & Band“ auftraten. Am 21. August steht eine „Rock'n'Roll'Night“ auf dem Programm, bei der die „Hometown Gamblers“ auftreten werden, am 28. August, während der „Country Night“, geben „Kantri Klapp“ ein Konzert. Doch auch an anderen Abenden ist für genügend Unterhaltung gesorgt. So wird unter anderem am 1. August ein Oldtimertreffen stattfinden, am 8. August wird die Arbeit mit Holz vorgestellt, am 16. September wird eine Sendung der „Déckkäpp“ aufgezeichnet, und am 17. September wird es eine „Thrillernight“ geben, während der sich das Labyrinth von einer etwas anderen Seite zeigen wird. Man muss jedoch beachten, dass einzelne bisher geplante Veranstaltungen sich noch in letzter Minute ändern könnten, da sie teilweise vom Wetter abhängig sind. Das Maislabyrinth ist samstags von 14 bis 20 Uhr geöffnet, wobei man nur bis spätestens 18 Uhr Eintrittsbändchen kaufen kann. An Sonntagen ist das Maislabyrinth von 10 bis 20 Uhr geöffnet, letzter Eintritt ist um 18 Uhr. An den freien Nächten kann man bis spätestens 23.30 Uhr Eintrittsbändchen kaufen. Am Eröffnungstag war der Eintritt gratis, an allen anderen Wochenenden beträgt die Eintrittsgebühr sechs Euro für Erwachsene, drei Euro für Kinder von vier bis zwölf Jahren, sowie donnerstags fünf Euro pro Person, wenn man sich im Vorfeld als Gruppe von mindestens zehn Besuchern anmeldet. Hunde sind im Inneren des Labyrinths leider nicht erlaubt.

Weitere Informationen zum Maislabyrinth, den dazugehörigen Konzerten und Events gibt es im Internet, sowie unter den Telefonnummern 37 80 82 und 26 37 46 35. (VON MANDY DECKER - FOTOS:DANIEL CLARENS)

www.mais.lu