Alles zum Wohl der Kinder

Gemeinde Lintgen hat 2,35 Millionen Euro investiert

Es war ein Projekt, das in Rekordzeit durchgeführt wurde und letztlich mit insgesamt 310 000 Euro zu Buche schlägt. Nach Plänen und unter der Aufsicht ihres Chefs Patrick Bordez hat der Regiebetrieb der Gemeinde Lintgen während der Sommerferien im vergangenen Jahr binnen zwei Monaten bestehende Räumlichkeiten in der alten Schule zu einer „Maison relais“ umfunktioniert. Seit dem 15. September können dort nun bis zu 160 Kinder gleichzeitig betreut werden.

Und wie Bürgermeister Henri Wurth anlässlich der offiziellen Einweihung, die kürzlich in Präsenz von Regierungsrat Nico Meisch erfolgte, mitteilte, ist dieses Kontingent auch bereits erschöpft. Verantwortlich für den Betrieb zeichnet das Rote Kreuz, das bei dieser Gelegenheit durch Marc Crochet und Gilles Dhamen sowie Nathalie Thimmesch-Wagner, die ihrerseits das mittlerweile elfköpfige Team vor Ort leitet, vertreten war.

Bei einem Rundgang konnten sich die Gäste ein Bild machen von der neuen „Maison relais“, die aus sechs Aufenthaltsräumen zuzüglich einer vollends eingerichteten Küche besteht, in der täglich frische Mahlzeiten zubereitet werden. Außerdem wurde direkt am Gebäude ein kleiner Spielplatz eingerichtet, auf dem sich die Kinder nach Herzenslust austoben können.

Parallel dazu wurde auch der zwischen altem und neuem Schulgebäude gelagerte Hof neu gestaltet. Dort, wo sich bis dahin eine leere Fläche ausgebreitet hatte, ist nach Plänen von Maja Devetak ein Ensemble entstanden, in dem Kinder spielen und sich auch schon mal in eine grüne Ecke zurückziehen können.

„Wir sind damit einer langjährigen, und wie ich finde, auch berechtigten Forderung des Schulpersonals nachgekommen“, gab Henri Wurth unumwunden zu und bedankte sich bei Tun Gruber und dessen Lehrerkollegen für die Einbringung vieler guter Ideen und die hervorragende Zusammenarbeit im Rahmen der Ausführung dieses immerhin mit 550 000 Euro zu Buche schlagenden Projekts.

Doch auch die Sicherheit der Schüler wurde bei alledem nicht außer Acht gelassen und die Straßeninfrastruktur rund um die Schulgebäude teils verengt und der Verkehr sogar teils auf Einbahn umgestellt. In der Rue de l’Ecole und der Rue des Vergers wurden zudem zusätzliche Parkplätze geschaffen.

Doch hat die Gemeinde auch von der Gelegenheit profitiert, um die unterirdischen Versorgungsinfrastrukturen zu erneuern und etwa ein getrenntes Kanalsystem für Schmutz- und Oberflächenwasser zu verlegen. Der Gesamtkostenpunkt all dieser Maßnahmen beläuft sich auf knapp anderthalb Millionen Euro.

„Insgesamt haben wir damit 2,350 Millionen Euro in die Zukunft unserer Kinder und die Lebensqualität der Menschen, die hier leben und arbeiten, investiert“, freute sich Bürgermeister Wurth, ohne dabei allerdings die laufenden Betriebskosten der kommunalen Infrastrukturen aus den Augen zu verlieren. Er hoffe innigst, dass die Gemeinden trotz Krisenzeiten auch in Zukunft über die dafür erforderlichen finanziellen Mittel verfügen werden.

Regierungsrat Nico Meisch verwies allerdings auf die Verantwortung der Politik, deren Aufgabe es sei, Familien in einer sich wandelnden Gesellschaft zu unterstützen. Und bisher habe der Staat diesbezüglich noch keine Gemeinde im Stich gelassen. (D.R.)