Nach dem Zyklon Idai: Cholera, Malaria und Hunger bedrohen die Menschen

Die Ausmaße des tropischen Wirbelsturms Idai, der am 15. März auf die Küste Südostafrikas traf, übertrifft laut der Vereinten Nationen die schlimmsten Befürchtungen.

Allein in Mosambik leben über 300.000 Familien in der betroffenen Region, 602 Todesfälle wurden gezählt. Der Wirbelsturm hat das Hab und Gut vieler Menschen vernichtet: Über 111.000 Häuser wurden zerstört, nahezu ebenso viele sind teilweise unbewohnbar.

Die hygienischen Bedingungen vor Ort sind schlecht. Es fehlt an sauberem Trinkwasser, die Cholera breitet sich aus. Bei der Cholera handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die entsteht, wenn Abwasser das Trinkwasser verunreinigt. Unbehandelt ist Cholera für Alte, Geschwächte und Kinder lebensbedrohlich, da der Körper viel Flüssigkeit verliert und stark austrocknet. ADRA hilft vor Ort mit Aufklärung, Hygieneartikeln und Chlortabletten in den betroffenen Gebieten.

In Mosambik konnte ADRA dank großer Unterstützung von 4.072 bestätigten Cholerafällen 3.989 Patienten behandeln. Die Prävention von wasserübertragbaren Krankheiten wie Cholera mit Hygieneartikeln und Chlortabletten für einen Monat für eine Familie kostet rund 30 Euro.

Neben der Cholera bedroht ebenfalls Malaria die Bevölkerung. In stehenden Gewässern verbreiten sich Moskitos, die wiederum die Malaria-Erreger in sich tragen. Durch den Stich der Mücke kommt es zur Infektion. Davon gibt es bereits 7.500 gemeldete Fälle allein in Mosambik. Zur Bekämpfung der Malaria reicht es nicht aus, darauf zu warten, dass die überschwemmten Gebiete trocknen, ADRA verteilt in den betroffenen Gebieten Mückenspray und Moskitonetze. Mosiktospray und -netze kosten für einen Monat rund 20 Euro pro Familie.

Der Zyklon und die anschließende Flut haben nicht nur Wohnhäuser oder Schulen vernichtet, es wurden auch 715.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche vernichtet. Dabei handelt es sich um eine Fläche, die fast dreimal so groß ist wie das Saarland. Ernten und Lebensmittelvorräte wurden vernichtet. Dem Zyklon ist auch das Saatgut zum Opfer gefallen. Die kommende Pflanzperiode wird entscheiden, ob die Länder sich aus eigener Kraft werden versorgen können. Deshalb ist die Verteilung von Saatgut (Mais, Bohnen, verschiedene Gemüsesorten) wichtig und dringend. ADRA unterstützt die Saatgutverteilung und leistet Nothilfe mit der Verteilung von Lebensmitteln. Die Unterstützung einer Familie für einen Monat mit Lebensmitteln kostet 70 Euro. Bisher konnten mehr als 850.000 Menschen in Mosambik mit Nahrungsmittelhilfen erreicht werden, in den nächsten Monaten werden zirka 1,8 Millionen Menschen Lebensmittelhilfen in Anspruch nehmen müssen.

Ihre Spende ermöglicht dringend benötigte Soforthilfe für die Menschen in Südostafrika. Spenden Sie jetzt unter dem Stichwort „Zyklon Idai“ ADRA Luxembourg A.s.b.l.

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