Die „Taillerie luxembourgeoise“ schließt ihre Tore

Ein Stück Luxemburger Tradition hört auf. Die „Taillerie luxembourgeoise de pierres précieuses“ in Bascharage wird Ende Oktober nach 42 Jahren ihre Tore schließen.

Dem Vernehmen nach, hat der Besitzer in Deutschland kürzlich beschlossen, das Unternehmen in Luxemburg zu schließen. Die Aktivitäten in den deutschen Werken gingen bergauf, währenddem die Aktivitäten in Luxemburg in den letzten zwei Jahren nachließen. Im Endeffekt ist das Terrain in Bascharage an Investoren verkauft worden.

Noch im Juli wurde das Unternehmen Opfer eines Raubüberfalls. Unbekannte hatten versucht mittels eines Lastwagens, die Hausmauer einzureißen. Der Versuch misslang, aber die Diebe konnten dennoch in das Lager eindringen und einige Schmuckstücke entwenden. Dieser Raub könnte denn auch ein weiterer Grund für die Schließung gewesen sein.

Die „Taillerie luxembourgeoise de pierres précieuses“ wurde 1969 gegründet und das Unternehmen beschäftigt rund acht Mitarbeiter, von denen die meisten 20 bis 30 Jahre Berufserfahrung aufzuweisen haben. Wenn der Betrieb dichtmacht, wird auch der Berufsstand des Juwelenschleifers in Luxemburg ausgestorben sein.

Im Atelier werden nicht nur Edelsteine geschliffen, sondern auch Schmuckstücke repariert. Der letzte Monat wird noch genutzt, um ihren Bestand zu verkaufen, betont die Direktion in einem letzten Brief an ihre Kundschaft.(rw)