Feuer- und Rettungsübung in der regionalen Mülldeponie „Muertendall“

Vor wenigen Tagen fand gegen 19 Uhr auf dem Gelände der regionalen Mülldeponie „Muertendall“ zwischen Potaschberg und Flaxweiler eine groß angelegte Feuer- und Rettungsübung statt.

Auf dem Gelände war ein Containersattelzug unterwegs, als der Fahrer von einem Unwohlsein befallen wurde. Der Fahrer verlor die Kontrolle über seinen Lastwagen, überfuhr einen Mitarbeiter, der unter dem Lastwagen eingeklemmt wurde, und kam von der Straße ab, bevor er geradeaus gegen das Gebäude der Hochtemperaturfackel stieß. Genau zu diesem Zeitpunkt befanden sich in sämtlichen Gebäuden der Gasverbrennungsanlage Arbeiter, die mit diversen Arbeiten beschäftigt waren und von dem Zwischenfall überrascht und vermisst wurden. Die Verfestigungsraupe, die hinter den Gebäuden vorbeifuhr, wurde zudem von der Stichflamme der Explosion erwischt. Nach Ankunft der ersten Rettungskräfte wurde unter schwerem Atemschutz die Suche nach den Vermissten begonnen sowie das Abschließen der Gasrückführungsleitung getätigt.

Die Räumlichkeiten wurde unter schwerem Atemschutz untersucht und Verletzte umgehend zum „Poste médical avancé“ gebracht. Schwieriger gestaltete sich die Rettung des Fahrers der Planierraupe. Sie befand sich in unwegsamem Gelände und der Fahrer war zudem in seiner Kabine eingeklemmt und musste schonend geborgen werden. Auch die Befreiung der überfahrenen Person gestaltete sich schwierig.

Mit Luftheber und Hebekissen wurde der Sattelzug angehoben und die Person dort befreit. Es wurden rund zehn Personen aus den Gebäuden und den Fahrzeugen befreit und gerettet. Nach rund anderthalb Stunden konnte die Übung zufriedenstellend abgebrochen werden. An der Übung nahmen rund 80 Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren aus Canach/Lenningen, der Gemeinde Flaxweiler, Grevenmacher, Machtum, Mensdorf, Mertert-Wasserbillig und Wormeldingen sowie das Einsatzzentrum Mertert-Wasserbillig teil. (J.B.)