Auch wenn die Narben, die der Zweite Weltkrieg in die luxemburgischen Dörfern gerissen hat, mittlerweile alle verheilt sind, so sind jedoch die Erinnerungen an die amerikanischen Befreier keinesfalls erloschen.

Am vergangenen 8. Mai empfing die Gemeinde Pütscheid eine Delegation von sechs amerikanischen Kriegsveteranen nebst ihren Angehörigen, die in den Dörfern der Gemeinde während der Ardennen-Offensive gekämpft hatten und auch an der Befreiung von Vianden beteiligt waren. Bei dieser Gelegenheit wurden im Beisein des Vertreters der amerikanischen Botschaft, Michael A. Via, zahlreichen Ehrengästen sowie Bürgern der Gemeinde, auch zwei neue Informationstafeln neben den Gedenkstätten in Gralingen und Weiler enthüllt.

Unter dem Impuls des lokalen Historikers Marcel Scheidweiler, den Verantwortlichen der Gemeinde Pütscheid und dem Naturpark Our konnten zwei Informationstafeln mit Pilotcharakter fertiggestellt werden, die die Kriegsgeschehnisse in den beiden Ortschaften in einen historischen Kontext setzen. Den Höhepunkt bildeten die Festlichkeiten nach der Blumenniederlegung an den Denkmälern in Stolzemburg, Weiler und Gralingen in der Kirche von Merscheid, wo sowohl Bürgermeister Jean Kinn als auch der Nordabgeordnete Emile Eicher in ihren Ansprachen noch einmal den Kriegsveteranen im Namen der Bürger des Landes großen Dank aussprachen. Michael A. Via seinerseits bedankte sich sehr herzlich für diese würdevolle Gedenkfeier und überreichte zum Dank eine amerikanische Flagge, die einmal auf dem Kapitol in Washington wehte, an die Gemeinde Pütscheid. Musikalisch umrahmt wurden die Feierlichkeiten von der Chorale Saint-Hubert Merscheid, unterstützt durch Mitglieder der Chorale Sainte–Cécile Bettendorf.

Mit dem Absingen der amerikanischen und luxemburgischen Nationalhymne sowie der Kranzniederlegung am „Monument au morts“ sowie einem von der Gemeinde angebotenen Ehrenwein im Festsaal der neu renovierten Schule fand diese Feier einen würdigen Abschluss. (ArWa)