(vb) – Am Aschermittwoch ist alles vorbei: Getreu diesem Motto haben die Einwohner des Moselstädtchens Remich das "Stréimännchen" verbrannt und damit einen Schlussstrich unter den Karneval gezogen. Unzählige Menschen schauten sich das Spektakel an.

Sie gaben der Strohpuppe das letzte Geleit, bevor sie brennend in die Mosel fiel. Der Tradition zufolge ist das "Stréimännchen" ein Symbol für den Winter, der mit dem Feuer ausgetrieben wird. In der Hand trug die Puppe eine leere Flasche Crémant und einen leeren Geldbeutel – Zeichen für die Sünden der Fastnacht und das verprasste Geld.

Am Abend traf sich die "Trauergemeinde" beim Café "A Fuesend", wo Jugendliche das "Stréimännchen" umringten und einen Tanz zu den fröhlichen Klängen des "Cramignon", gespielt von der Harmonie Concordia Remich, aufführten. Zu den Klängen von "Muss i denn zum Städele hinaus" zogen die Zuschauer alsdann hinter der Puppe zur Moselbrücke.

Dort erreichte der Brauch seinen Höhepunkt, als das "Stréimännchen" brennend in die Mosel fiel. Am Abend feierten die Remicher noch weiter in Wirtshäusern und Weinkellern.
(Foto: Anouk Antony)

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