Wer Interesse an der Geschichte des Bergbaus hat, der kommt im nationalen Grubenmuseum in Rümelingen stets auf seine Kosten. Zusätzlich zu seinem bisherigen didaktischen Programm bietet das Museum noch bis zum 30. September eine faszinierende Ausstellung über Karbidlampen an, die sich kein Kenner entgehen lassen sollte, sind doch auch viele für Luxemburg typische Grubenlampen zu sehen. Karbidlampen gab und gibt es in vielen verschiedenen Varianten.
Die Lampen dienten früher, bevor das elektrische Licht aufkam, an diversen Orten. So kamen sie als Grubenlampen, Fahrradbeleuchtung, Autolampen, aber auch als Stirnlampen zum Einsatz. Karbid, bzw. Kalziumkarbid hat die Eigenschaft, dass es zusammen mit Wasser Gas entwickelt. Genauer gesagt bildet sich Azetylen, das schließlich angezündet werden kann.
1903 tauchten in den lothringischen und luxemburgischen Minen die ersten Karbidlampen auf und ersetzten im Laufe von nur fünf Jahren die bisher üblichen Öllampen komplett. Dabei sind die neuen Lampen den Bedingungen unter Tage besser angepasst und beleuchten aufgrund ihrer Helligkeit selbst große Galerien. Werden die ersten Lampen noch aus Sachsen importiert, kann sich bald eine noch heute in Esch/Alzette bekannte Firma „Buchholtz & Ettinger“ behaupten, die den Vertrieb der Lampen bis in die 1950er-Jahre beeinflussen wird.
Viele Details über das für Luxemburg typische Modell gibt es bei der Ausstellung selbst zu erfahren, die noch bis einschließlich 30. September donnerstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet ist. Am Sonntag dem 18. September findet von 10 bis 18 Uhr im „Maschinneschapp“ auf dem Rümelinger Grubengelände die 7. internationale Grubenlampenbörse statt. Mittags wird von der Brasserie du Musée ein „Déjeuner musical“ in der Walert-Mine angeboten (Salat-Trilogie, „Gamelle du mineur“, Käse, Kuchen, Kaffee und Getränke für 28 Euro pro Person) Für die musikalische Unterhaltung zeichnet die Harmonie municipale von Rümelingen verantwortlich. Plätze können im Vorfeld unter den Telefonnummern 56 56 88 (Museum) oder 56 70 08 (Brasserie) reserviert werden. Weitere Informationen zum Programm oder zum Museum sind ebenfalls im Internet erhältlich.