Erfolgreicher Neustart des Cercle symphonique de Rumelange

Als Sidney Scho im vergangenen Oktober die musikalische Leitung des Cercle symhonique de Rumelange übernahm, stand er ohne Musiker und ohne finanzielle Mittel da. Beseelt von der reichen Historie des 1910 gegründeten Orchesters und dem festen Willen den einst gewichtigen musikalischen Botschafter der Stadt der roten Felsen wiederzubeleben, gelang es dem 20-jährigen Musikstudent eine 30-köpfige Klangphalanx aufzubauen und mit viel Herzblut ein anspruchsvolles Programm innerhalb nur weniger Wochen einzustudieren. Am 25. Februar präsentierten die Orchestermusiker – alle Ameuteure oder semi-professionnelle Musiker, die ehrenamtlich im neuen Cercle symphonique de Rumelange spielen – rund um den gebürtigen Rümelinger Sidney Scho eine sinfonische Triple Entente bestehend aus deutschen, französischen und norwegischen Komponisten aus drei Jahrhunderten. Und sehr viele Musikfreunde waren gekommen, um dem musikalischen Abend, der unter dem Motto “(re-)naissance” stand, im Rümelinger Centre culturel beizuwohnen, so dass die vorgesehene Bestuhlung kurz vor Konzertbeginn um weitere Plätze erweitert werden musste.

Mit viel drive dirigierte Sidney Scho zu Beginn des Konzertabends den ersten Satz aus Beethovens 2. Sinfonie in D-Dur. Dann interpretierten die Musiker Maurice Ravels “Pavane pour une infante défunte”, das aus dem Jahre 1964 stammende Stück “Ut mot havet” aus der Feder des norwegischen Komponisten Edvards Fliflet Braein und Gabriel Faurés berühmte “Pavane” opus 50, die Pate für Ravels musikalisches Portrait stand. Nach der Pause spielte das Cercle symphonique de Rumelange unter der Leitung von Sidney Scho die Orchestersuiten 1 und 2 “L’Arlésienne” von Georges Bizet, das in der Blütezeit des Rümelinger Cercle symphonique unter René Marx in den 1950er und 1960er Jahren in die “concerts symphoniques et patriotiques” hineinkomplimentiert wurde. Standing ovations nach dem Abklingen des provenzalischen Volkstsanzes “Farandole” für den Konzertgenuss und die Leistung des neuen Cercle symphonique de Rumelange. Als mitreissende Zugabe erklang Sousas Militärmarsch “The Stars and Stripes forever”.

Bürgermeister Henri Haine (LSAP) zeigte sich von der neuen Dynamik des Cercle symphonique de Rumelange begeistert und beglückwünschte die Musiker sowie den neuen musikalischen Leiter für den erfolgreichen Konzertabend. Mit ermutigenden Worten an die Adresse des neuen Vorstandes sicherte er die Unterstützung der Stadt Rümelingen zu nachdem er auf die wechselvolle Geschichte des Vereins einging, der aus den 1907 grossangelegten Festivitäten anlässlich der Verleihung der Stadtrechte an die Gemeinde Rümelingen hervorgegangen ist. Das Gemeindeoberhaupt überreichte dann Vize-Präsident Sébastien Meyers die 1911 eingetragenen Statuten des Cercle symphonique de Rumelange. Dieser bedankte sich bei der Gemeindeverwaltung und der Kulturkommission für die wohlwollende Unterstützung sowie für den unermüdlichen Einsatz des Dirigenten und seiner Musiker. Schriftführerin Sonja-Scho-Pizzaferri überbrachte die Glückwünsche der abwesenden Ehrenpräsidentin Lydie Lorang, die Sidney Scho als ein “Geschenk des Himmels” für den Cercle symphonique bezeichnet.

Der langjährige Präsident des Vereins Foni Tissen sagte einmal : „Pour comprendre l’art il faut ouvrir l’œil et le cœur, regarder puis sentir“. Diese Maxime des einstigen “spiritus rex” des Cercle symphonique de Rumelange haben Sidney Scho und sein engagiertes Musikerregiment am vergangenen Samstag verinnerlicht. Und man kann ihnen nur zurufen : “Da capo!” und weiter so!


www.cerlce-symphonique.com


Fotos: Cercle symphonique de Rumelange/René Scho