Essen ohne Sehen: wie schmecken regionale Produkte?

Das Projekt Natur genéissen vom Naturschutzsyndikat SICONA vermittelt Produkte von regionalen Landwirten an die Küchen von Maison relais. Eine der insgesamt elf teilnehmenden Gemeinden ist Rümelingen. Im November trafen dort die Kinder mit Gemeindepolitikern zusammen, um mit verbundenen Augen zu testen, wie nachhaltig produziertes Essen aus der Region schmeckt.


Zehn Jahre sind ins Land gezogen, seit SICONA das Regionalvermarktungsprojekt Natur genéissen ins Leben gerufen hat. Von der Machbarkeitsstudie über die Kriterien für die Landwirte bis hin zum Lastenheft für die Gemeinden - es gab viel Arbeit zu erledigen und etliche Hürden zu überwinden. Doch es hat sich gelohnt: Die Zahl der teilnehmenden Gemeinden steigt stetig an. Eine davon ist Rümelingen.


SICONA betreut die Natur genéissen-Gemeinden hierbei nicht nur fachlich bei der Umsetzung der Kriterien, sondern bietet auch Weiterbildungen für das Personal und die Kinder an, damit sie lernen, was das Besondere an einer regionalen Ernährung ist und wie natürlich produziertes Essen schmeckt.


In diesem Rahmen haben sich im November im Service d’éducation et d‘acceuil Roude Fiels (SEA) die Kinder, ihre Betreuer, aber auch der Bürgermeister Henri Haine, SICONA-Präsident Georges Liesch und Vertreter vom Foyer de la Femme (dem Betreiber der SEA) versammelt. Ziel war es, neue Geschmackserfahrungen zu sammeln und zu lernen, wie anders Essen schmeckt, wenn man es nicht sehen kann. Konkret sollten die Testesser herausfinden, welche Produkte selbstgemacht waren und welche industriell hergestellt wurden. Auf dem Speiseplan standen unter anderem hauseigener Apfelkompott und Bio-Müsli. Spannend wurde es, als Bürgermeister Henri Haine gegen ein Kind antrat. Wer gewonnen hat, wird aber hier nicht verraten.