Erste Waldgalerie im Stafelter vorgestellt

Kunst und Wald können durchaus eine vorteilhafte Symbiose eingehen. Davon kann man sich im Stafelter Haus zwischen Waldhof und Walferdingen überzeugen. Dort wurde im und um das Haus Luxemburgs erste Waldgalerie eingerichtet. Zurückzuführen ist das Projekt auf eine Initiative der Natur- und Forstverwaltung.

Das Haus, das ziemlich heruntergekommen war, wurde vom Staat unter der Aufsicht der Denkmalschutzbehörde restauriert. Das war ein Wunsch der Gemeinden Niederanven, Walferdingen und Steinsel, wie der Bürgermeister der Gemeinde Niederanven, Raymond Weydert, anlässlich der Vorstellung erklärte. Jetzt dient es nicht nur als Galerie, in dem Werke aus natürlichen Materialien ausgestellt werden, sondern auch als Weiterbildungsstätte für Waldarbeiter.

Der Direktor der Natur- und Forstverwaltung, Frank Wolter, wies darauf hin, dass die Einweihung am Wochenende des Holzes stattfand. Diese Veranstaltung wird seit sieben Jahren organisiert, um für den Wald als nachhaltigen Lieferanten von Rohstoffen zu werben. Um das Projekt verwirklichen zu können, konnte sich die Natur- und Forstverwaltung die Partnerschaft von mehreren Künstlern sichern.

Das Vorhaben nahm am 27. September dieses Jahres konkrete Formen an. Damals trafen sich Künstler auf der Waldparzelle, um die Herstellung der ersten Kunstgegenstände vorzubereiten. Während eines Spaziergangs ließen sie sich inspirieren und wählten die besten Standorte für ihre Werke aus. Die Idee war es, auf einer wilden und romantischen Waldparzelle eine permanente Kunstgalerie einzurichten, die freundlicher und natürlicher wirkt als die herkömmlichen Galerien mit ihren kalten weißen Wänden. Die Waldgalerie bietet einen ungewohnten Rahmen. Die Ausstellungen verbinden die Kultur mit einem angenehmen Spaziergang. Dabei können nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder die Kunstgegenstände entdecken.

Sämtliche Werke sind aus natürlichen Materialien, die die Umwelt nicht belasten. Das bedeutet, dass Stoffe, die nicht aus dem Lebensraum Wald stammen, nur ausnahmsweise eingesetzt werden dürfen. Das Projekt ist nicht zeitlich begrenzt. Das Stafelter Haus bietet sich auch an für andere Kunstprojekte im Zusammenhang mit Holz, wie Lesungen, Kunstspaziergänge oder Diaprojektionen mit musikalischer Untermalung.

Zurzeit sind in der Waldgalerie Werke von Anne-Marie Capésius-Grimler, Georg Freundorfner, Denise Gregoire, Katarzyna Kot, Josiane Marschal, Sonja Reichert, Diana Saxler, Sté Ternes, Henri Walld und Anita Wünschmann zu sehen.

www.konscht-am-besch.eu

VON RAYMOND SCHMIT