Hühnerversteigerung fand erneut viel Zuspruch

Einzigartige Tradition in Stockem

Das Fest der Kreuzerhöhung am 14. September ist in Stockem seit jeher mit einer uralten Tradition verbunden, nämlich einer Hühnerversteigerung, welche wohl einzigartig im Luxemburger Land sein dürfte. Der Erlös dieser kuriosen Aktion ist jeweils für die Dorfkirche bestimmt.

So konnte auch dieses Jahr am Sonntag, der dem 14. September am nächsten gelegen ist, die „Kleng Kirmes“ zum Fest der Kreuzerhöhung gefeiert werden. Die erhabene Messfeier wurde zelebriert von Pfarrer Michel Bock, ihm zur Seite stand Präses Georges Hellinghausen. Der kleine Dorfchor hatte unter der Leitung von Dirigent Pierre Boewer zu diesem Anlass ein festliches Programm einstudiert, welches über Radio DNR ausgestrahlt wurde. Der Chor wurde an diesem Sonntag von Organist Carlo Grotz begleitet.

Nach dem Gottesdienst fand alsdann die beliebte Hühnerversteigerung statt, der einmal mehr zahlreiche Kirchgänger, darunter auch der Schöffenrat der Gemeinde Wintger um Bürgermeister Marcel Thommes, beiwohnten. Im Namen des Kirchenrates ergriff Claude Bourg denn auch eines der sieben Hühner, die geduldig in ihren Käfigen ausharrten und setzte den Preis bei 30 Euro an. Nach dem Zuschlag wurde dasselbe Huhn allerdings gleich noch mehrfach versteigert, da der Wille zur finanziellen Unterstützung der Dorfkirche doch bei den meisten größer war als die Freude an einem neuen Haustier ...

Dennoch erzielten die Hühner stattliche Preise, das teuerste Federtier kam immerhin 95 Euro zu stehen und am Ende kam somit gar ein Rekorderlös von 1 015 Euro zusammen. Das Geld wird nun für anfallende oder unvorhergesehene Unterhaltskosten in der Stockemer Dorfkirche verwendet werden. Die Hühner, die während der Versteigerungsaktion wacker durchhielten, wurden anschließend übrigens alle wieder wohlbehalten in ihr Zuhause zurückgebracht. (MiNi)