Am Freitagmorgen, gegen 7.30 Uhr, kam es am Bahnübergang in der Duchscherstrooss in Wecker zu einem spektakulären Zwischenfall, welcher den Eisenbahnverkehr zwischen Wasserbillig und Luxemburg den ganzen Tag über beeinträchtigt hat.
Der Fahrer eines mit Eisenwaren beladenen Lastwagens hatte an einer Baustelle in der Duchscherstrooss Waren mit seinem Kran abgeliefert und war, ohne den Kranausleger einzufahren in Richtung Wecker-Gare gefahren. Als er mit seinem Lastwagen den Bahnübergang passieren wollte, riss der Kranausleger die Oberleitung der Eisenbahn ab und verhederte sich in der zweiten Oberleitung. Der Fahrer, alleiniger Insasse, konnte sich glücklicherweise unverletzt aus seinem Lastwagen begeben und in Sicherheit bringen. Wegen der grossen Gefahr der herabgestürtzten Oberleitungen, die mit 25.000 Volt gespeisst werden, musste die nähere Umgebung um den Lastwagen komplett abgesperrt werden, bis die Zuständigen der nationalen Eisenbahngesellschaft die Leitungen Stromloss geschaltet und geerdet hatten.
Demnach mussten heute Morgen sowohl die Berufspendler als auch die Autofahrer viel Geduld mitbringen. Die Duchscherstross wird voraussichtlich den ganzen Tag gesperrt bleiben. Das gleiche erteilt der Eisenbahnlinie Trier-Luxemburg. Heute Morgen konnten durch den Zwischenfall gleich zwei Züge nicht weiterfahren, einer direkt am Bahnhof Wecker, ein zweiter war sogar zwischen Mertert und Manternach stehen geblieben. Die Reparaturarbeiten an den abgreissenen Oberleitungen werden wohl den ganzen Tag lang andauern. Der Materialschaden ist sehr hoch.
Vor Ort waren ein Krankenwagen, der Rettungsdienst und die freiwillige Feuerwehr des Centre d’Intervention Mertert-Wasserbillig, die freiwillige Feuerwehr Biwer, der Regionalinspektor Jos. Schummer, Zuständige der nationalen Eisenbahnverwaltung, die Strassenbauverwaltung aus Grevenmacher sowie die Verkehrspolizei aus Grevenmacher. (J.B.)