Im Beisein von Familienministerin Marie-Josée Jacobs, Vertretern der Nachbargemeinden und des Lehrpersonals sowie des Architekten und der beteiligten Betriebe feierten die Gemeindeverantwortlichen aus Weiswampach gestern die Grundsteinlegung für den Ausbau der Schul- und Betreuungsstrukturen „am Eelerich“, wo zurzeit zwei neue Grundschulsäle, eine Maison relais und eine Crèche entstehen.
Auch die Gemeinde Weiswampach ist demnach auf dem Weg zur Schaffung eines umfassenden Kinderbetreuungsangebots, einem Rundum-Service, dem er persönlich langezeit eher reserviert gegenübergestanden habe, das er nach mehreren Ortsbesichtigungen in verschiedenen Maison relais des Landes nun aber mit umso größerer Überzeugung und Motivation vorantreibe, wie Bürgermeister Henri Rinnen gestern unumwunden erklärte.
Angesichts sich ändernder Familien- und Arbeitsstrukturen stünden mittlerweile eben auch ländliche Gemeinden einfach in der Pflicht, sinnvolle Kinderbetreuungsangebote für junge Familien zur Verfügung zu stellen. Die Gemeinde Weiswampach habe im Jahre 2008 denn auch rasch reagiert und bereits für die „Rentrée“ 2009 einen Containerbau für die Einrichtung einer Maison relais geschaffen. Parallel dazu habe man aber zugleich die Planungen für einen Neubau am zentralen Schulcampus aufgenommen und sich um die Vorfinanzierung gesorgt, sodass bereits im Dezember des gleichen Jahres erste Pläne auf dem Tisch gelegen hätten, so Bürgermeister Henri Rinnen.
Diesen zufolge wird die Grundschule „am Eelerich“ nun also einerseits um zwei neue Klassensäle für den ersten Zyklus (Früherziehung und Vorschule) erweitert, während andererseits neue Gebäudetrakte für die Maison relais für 94 Kinder bzw. die „Crèche“ für 34 Kinder entstehen, wie der zuständige Architekt Gilles Kintzelé gestern näher ausführte. Für Gesamtinvestitionen von schätzungsweise rund 4,4 Millionen Euro werde dabei zusätzlicher Schul- und Betreuungsraum von 1 320 Quadratmetern Bruttofläche geschaffen.
Wichtig sei bei den Planungen vor allem gewesen, dass Grundschule, Maison relais und Kleinkindertagesstätte sowohl autonom als auch gemeinsam funktionieren können und der gesamte Schulstandort doch ausbaufähig bleibe, so Kintzelé.
Familienministerin Marie-Josée Jacobs zeigte sich anschließend erfreut, dass man sich auch in Weiswampach von der Notwendigkeit von Maison relais und Kleinkindertagesstätten habe überzeugen lassen. Gerade die frühe Förderung der Kleinkinder im Alter von bis zu drei Jahren sei für die Entwicklung der Kinder von enormer Bedeutung.
Gleichzeitig teile sie aber die feste Überzeugung, dass Maison relais und Crèche, die Eltern nicht von ihren Pflichten und ihrer Verantwortung entbinden dürften. Umso wichtiger sei es daher auch, dass die Eltern in den Betreuungsstrukturen immer willkommen seien, so Familienministerin Marie Josée Jacobs. Abschließend wünschte sie den Bauarbeiten denn auch ein gutes Vorankommen, ehe man sich gemeinsam zur Besichtigung derselben begab. (jl)