Gemeinsam die Kosten einschränken

Seit 1946 besteht der „Landwirtschaftleche Lokalveräin Welfreng“ (LLW) – eine Erfolgsgeschichte, die kurz nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges begann und über 65 Jahre dank des Engagements der Betreiber, Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer zugunsten des Bauernstandes erfolgreich wirkte.

Auch heute zählt der Verein über 70 Kunden und hält einen Maschinenpark zu deren Verfügung, der sich stets in ordnungsgemäßem Zustand befindet. So können die Kunden gegebenenfalls die von ihnen benötigte Maschine kurzfristig ausleihen. Der Vorteil darin liegt für alle Beteiligten auf der Hand: die teuren Anschaffungspreise für Maschinen und Gerätschaften, die oft nur kurz zum Einsatz kommen, werden durch den Verein getragen und durch den Einsatz an diversen Stätten durch eine Mietgebühr durch die Kundschaft refinanziert. Das Ziel: Rentabilität durch mehrfachen Gebrauch.

Zur 65-Jahr-Feier hatte der Vorstand Mitglieder und Kunden nach Welfringen eingeladen, wo der langjährige Geschäftsführer Norbert Biewer und der seit einem Jahr amtierende Vorsitzende Jean-Marie Meyrer die Gäste begrüßten, unter ihnen der Abgeordnete Lucien Clement, die Dalheimer Bürgermeisterin Marie-Ange Mousel-Schmitt sowie Gemeinderatsmitglied und LLW-Vorstandsmitglied Marie-Louise Beissel sowie Vertreter des „Allgemeinen Verbandes“.

Präsident Jean-Marie Meyrer, der für die Instandhaltung des Maschinen- und Fuhrparks verantwortlich zeichnet, ging in seiner Ansprache kurz auf die Geschichte und Aufgabe des Lokalvereins ein, der 1946 von 20 lokalen Bauern „aus der Not geboren“ sei, um eine Kostenreduzierung zu ermöglichen.

Von der Pferdekraft zur Mechanisierung

Weiter betonte er, dass der Bauernstand sich in den über 60 Jahren gewandelt habe, wie kaum ein anderer Gewerbezweig: In den 60er-Jahren sei anstelle der reinen Pferdekraft eine sich stets rascher entwickelnde Mechanisierung eingetreten, die bis heute anhalte.

Im Namen des Vorstandes war es Geschäftsführer Norbert Biewer vorbehalten, die gesamte Geschichte des LLW mitsamt interessanten Details, diversen Anekdoten, spezifischen Momenten und sachlichen Begebenheiten vorzustellen. Als er das Amt des Geschäftsführers Ende der 50er- Jahre übernommen habe, sei der Maschinenpark ausschließlich für Pferdegespanne geeignet gewesen, so der Redner. Der in den Folgejahren auftretende, unumkehrbare Boom zur Mechanisierung habe dann nicht unerhebliche Umstellungen und Umstrukturierungen von allen Beteiligten gefordert.

Der Lokalverein habe sich ständig den Anforderungen der Kundschaft und der Landwirtschaft anpassen müssen, betonte Biewer weiter. Dank des Engagements und des respektvollen Umgangs miteinander sei dies mit den „Mietgeräten“ gelungen.

Zum Abschluss bedankte sich Norbert Biewer bei den Vorstandsmitgliedern Jean-Marie Meyrer, Marie-Louise Beissel und André Biren und sprach die am Vortag zelebrierte und den Festtag einläutende Messfeier an, die vom lokalen Gesangverein gesanglich gestaltet worden war.

Bürgermeisterin Marie-Ange Mousel-Schmitt hob in ihrer Ansprache die Treue und Beständigkeit zwischen Anbieter und Abnehmer hervor. Sowohl das Gemeindeoberhaupt als auch der Abgeordnete Lucien Clement beglückwünschten den Verein zum langjährigen erfolgreichen Bestehen.

Zum Abschluss der Feier überreichte der Vorstand dem Geschäftsführer Norbert Biewer für seine exemplarische Arbeit während über 50 Jahren ein Geschenk, während seine Gattin mit Blumen bedacht wurde. (c.t.)