Bei perfekten äußeren Bedingungen hatte sich am 3. Juni eine rekordverdächtige Zahl an Pilgern in Wiltz zur 42. Fatima-Wallfahrt eingefunden. In der großen Mehrheit waren zwar traditionell wieder die portugiesischen und kapverdischen Mitbürger, allerdings hatten sich auch viele Gläubige luxemburgischer und anderer Nationalität unter den Pilgerstrom gemischt.
Neben zahlreichen weiteren Geistlichen konnte der Wiltzer Regionaldechant Martin Molitor ebenfalls Erzbischof Mgr. Fernand Franck willkommen heißen. Auch Familienministerin Marie-Josée Jacobs hatte den Weg nach Wiltz gefunden.
Nach dem Rosenkranzgebet in der Dekanatskirche von Niederwiltz setzte sich der imposante Pilgerzug gegen 14.45 Uhr in Richtung Fatima-Gedenkstätte in Bewegung. Angeführt wurde die Prozession, die dieses Jahr unter dem Motto: „Acolher Cristo com Maria“ (Mit Maria zu Jesus) stand, vom Kreuz mit den Messdienern und den Kommunionkindern der Pfarrei Niederwiltz. Es folgten die Vertreter der „Oeuvres paroissiales de Niederwiltz“, der „Missions catholiques portugaises“ und der „Amitiés Portugal-Luxembourg“ sowie Erzbischof Mgr. Fernand Franck, Martin Molitor, Dechant der Pastoralregion Norden, und weitere Geistliche.
Während der Prozession wurden die Pilger unterstützt von einer gemischten Sängergruppe, der Portugiesen und Luxemburger angehörten. Der Messe, die teils in portugiesischer, teils in französischer Sprache abgehalten und musikalisch mitgestaltet wurde von einem rund 60-köpfigen gemischten Sängerchor der Pastoralregion Süden, stand Fernand Franck vor. Wenn auch die Verehrung von Maria im Mittelpunkt steht, so gestaltet sich die Pilgerfahrt zum Heiligtum „Op Bässent“ jedes Jahr immer auch zum großen Treffen der portugiesischen und kapverdischen Gemeinschaft in Luxemburg.
Das war gestern auch wieder so, denn in Wiltz und Umgebung herrschte echte Volksfeststimmung und südländische Atmosphäre. Überall entlang der Zufahrtsstraßen waren denn auch wieder zahlreiche Barbecues und Picknicks zu beobachten. Besonders der Heiderscheidergrund und die Straße ab Büderscheid bis zum Schumann's Eck glichen einem riesigen Zeltplatz, wo gegrillt, gesungen und getanzt wurde. (NiM)