Betty Fontaine wurde am 31. Mai 1977 geboren. Nach einem Studium in Maschinenbau an der Universität Lüttich fing sie ihre Karriere im Familienbetrieb an. Sie wurde 2001 neben ihrem Vater Inhaberin der Brasserie Simon und leitet den Betrieb seit zwei Jahren alleine. Die Brasserie Simon wurde 1824 in Wiltz gegründet. Der Betrieb ist seit jeher in Familienhand und wird heute von der fünften Generation geführt. Simon ist die drittgrößte Luxemburger Brauerei.
Hier ein paar Auszüge aus dem in der heutigen Ausgabe (20. Juli) des Luxemburger Wort erschienenen Interview mit Betty Fontaine.
---Ist es schwierig, als junge Chefin akzeptiert zu werden?
Ich glaube, ich habe am Anfang sofort die Zähne gezeigt. Ich hatte mir das nicht extra vorgenommen, aber das hat sich spontan so ergeben. Ich habe viele Veränderungen im Betrieb eingeführt und die habe ich ein bisschen durchgepeitscht. Ich weiß auch nicht, wie ich es anders gemacht hätte. Jetzt bin ich schlauer. Die Ideen waren gut, aber es war vielleicht nicht immer die richtige Form. Mittlerweile hat sich das Ganze eingependelt und es klappt gut. Meine Mitarbeiter sehen ja auch, dass ich jetzt schon acht Jahre hier bin.
---Welche Änderungen haben Sie vorgenommen?
Hauptsächlich in der Organisation. Ich wollte mehr Struktur einbringen. Es ist ein alter Betrieb, in dem vieles sich mit der Zeit eingespielt hat. Dann entsteht die Mentalität „wir machen das so, weil wir das immer so gemacht haben“. Irgendwo sind wir damit stehen geblieben und nicht mit den Bedürfnissen des Marktes mitgegangen. Jetzt haben wir uns umorganisiert und sind besser aufgestellt.
---Hat der Trubel um Diekirch Ihnen geholfen?
Ja, ganz klar. Die Luxemburger hängen sehr an ihren Marken. Wenn so etwas passiert wie in Diekirch, dann wollen sie das Produkt nicht mehr, weil es nicht mehr aus Luxemburg stammt. Dadurch haben wir als Ur-Luxemburger Betrieb Sympathien gewonnen. Allerdings flaut der Patriotismus schnell ab, wenn aggressive Vermarktungsstrategien vom Konkurrenten angewendet werden.
---Vor welchen Herausforderungen steht die Brasserie Simon?
Wir wollen bleiben, was wir sind und unseren Platz mit Qualitätsprodukten verteidigen. Es wird auch zunehmend schwierig, gutes Personal zu finden. Ich brauche engagierte Mitarbeiter, die nicht nur auf ihr Gehalt am Ende des Monats warten. Bislang habe ich immer welche hier in der Gegend gefunden und ich hoffe, dass das auch in Zukunft so bleibt. Sie können sich einfacher mit dem Betrieb identifizieren, weil sie hier aufgewachsen sind. Es geht nicht nur darum, Bier zu produzieren.
Hier ein paar Auszüge aus dem in der heutigen Ausgabe (20. Juli) des Luxemburger Wort erschienenen Interview mit Betty Fontaine.
---Ist es schwierig, als junge Chefin akzeptiert zu werden?
Ich glaube, ich habe am Anfang sofort die Zähne gezeigt. Ich hatte mir das nicht extra vorgenommen, aber das hat sich spontan so ergeben. Ich habe viele Veränderungen im Betrieb eingeführt und die habe ich ein bisschen durchgepeitscht. Ich weiß auch nicht, wie ich es anders gemacht hätte. Jetzt bin ich schlauer. Die Ideen waren gut, aber es war vielleicht nicht immer die richtige Form. Mittlerweile hat sich das Ganze eingependelt und es klappt gut. Meine Mitarbeiter sehen ja auch, dass ich jetzt schon acht Jahre hier bin.
---Welche Änderungen haben Sie vorgenommen?
Hauptsächlich in der Organisation. Ich wollte mehr Struktur einbringen. Es ist ein alter Betrieb, in dem vieles sich mit der Zeit eingespielt hat. Dann entsteht die Mentalität „wir machen das so, weil wir das immer so gemacht haben“. Irgendwo sind wir damit stehen geblieben und nicht mit den Bedürfnissen des Marktes mitgegangen. Jetzt haben wir uns umorganisiert und sind besser aufgestellt.
---Hat der Trubel um Diekirch Ihnen geholfen?
Ja, ganz klar. Die Luxemburger hängen sehr an ihren Marken. Wenn so etwas passiert wie in Diekirch, dann wollen sie das Produkt nicht mehr, weil es nicht mehr aus Luxemburg stammt. Dadurch haben wir als Ur-Luxemburger Betrieb Sympathien gewonnen. Allerdings flaut der Patriotismus schnell ab, wenn aggressive Vermarktungsstrategien vom Konkurrenten angewendet werden.
---Vor welchen Herausforderungen steht die Brasserie Simon?
Wir wollen bleiben, was wir sind und unseren Platz mit Qualitätsprodukten verteidigen. Es wird auch zunehmend schwierig, gutes Personal zu finden. Ich brauche engagierte Mitarbeiter, die nicht nur auf ihr Gehalt am Ende des Monats warten. Bislang habe ich immer welche hier in der Gegend gefunden und ich hoffe, dass das auch in Zukunft so bleibt. Sie können sich einfacher mit dem Betrieb identifizieren, weil sie hier aufgewachsen sind. Es geht nicht nur darum, Bier zu produzieren.