Volker Strauß, neuer Titularpastor der Protestantischen Kirche von Luxemburg, feierlich in sein Amt eingeführt
Im Rahmen eines feierlichen Installationsgottesdienstes in der hauptstädtischen Dreifaltigkeitskirche wurde Volker Strauß, der neue Titularpastor der Protestantischen Kirche in Luxemburg, gestern offiziell in sein Amt eingeführt. Basierend auf dem Wort Jesu: „Ich bin das Licht der Welt“, sprach Pfarrer Strauß in seiner allseits viel beachteten Predigt über die Kirche als Glaubensgemeinschaft, und wie sie mit Gottvertrauen und einer Kultur des Helfens in das Leben von Mensch und Gesellschaft hilfreich hineinwirken kann.
Im Beisein zahlreicher Ehrengäste, u. a. Hofmarschall Pierre Mores als Vertreter des Großherzogs, Albert Hansen, Mitglied des Staatsrats, die Abgeordnete Christine Doerner, Erzbischof Mgr. Fernand Franck und Generalvikar Mathias Schiltz, die die Katholische Kirche in Luxemburg vertraten, Großrabbiner Joseph Sayagh, Ehrenpräsident Guy Aach und Präsident Michel Bulz vom Israelitischen Konsistorium in Luxemburg sowie von Vertretern des diplomatischen Korps und zahlreicher protestantischer Konfratres aus dem In- und Ausland (Kultusminister François Biltgen ließ sich krankheitshalber entschuldigen), stellte Klaus Loetsch, Vorsitzender des protestantischen Konsistoriums, den Nachfolger von Pastor Michel Faullimmel vor (siehe hierzu auch das Interview mit Pfarrer Volker Strauß in der LW-Ausgabe vom vergangenen Samstag, Seite 14).
Nach dem Sündenbekenntnis, dem Gnadenwort, der Perikope aus dem Matthäus-Evangelium über den Auftrag des Auferstandenen (Mt 28,16-20) und mehreren gesanglichen Einlagen wurde die Amtseinführung von Volker Strauß durch Handauflegung protestantischer Würdenträger und Geistlicher vollzogen.
Christsein und Kirchesein
Anschließend stellte Pfarrer Volker Strauß die Frage nach dem Christsein und Kirchesein in den Mittelpunkt seiner zweisprachigen (D, F) Predigt. Immer wieder neu beraten werden müsse die Brücke vom alten Wort zum neuen Leben, verwandelt werden müsse Glaubensinhalt in Alltagswissen: wie aus Theologie Lebensmut schöpfen und Erkenntnis, was nötig ist, so der Prediger. Nachfolgend einige Zitate: „Die Glaubensgemeinschaft bauen, das muss der Heilige Geist, wir können nur vorbereiten, dass sich Menschen treffen können, und sich Heimat im Glauben finden lässt, Gespräche zwischen Einheimischen, Zugewanderten und Gästen sich anbahnen, und hier jeder in seiner Sprache sprechen darf und Gehör findet“, (...) „denn christlich glauben heißt auch christlich denken und handeln“, (...) „C'est la raison pourquoi l'oecuménisme, le dialogue interreligieux existent. Vivre ceci, créer ceci avec notre force d'ancrage, avoir donc des rapports entre nous, faire circuler les forces de la vie – c'est ce qui fait naître l'Eglise tout le temps“.
Für die musikalische Gestaltung der Installationsfeier zeichnete der Chor der Protestantischen Kirche unter der Leitung von Tina Zeiß-Zippel, an der Orgel begleitet von Hana Böhm, verantwortlich.
(VON JEAN-PAUL SCHNEIDER-FOTOS:MARC WILWERT)