Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten… Verkauft!
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Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten… Verkauft!
Erfolgreiche Holzversteigerung in Canach
Canach. In Zeiten hoher Energiekosten bot die traditionelle Brennholzversteigerung im Canacher Waldgebiet „bei der Fréin“ eine willkommene Gelegenheit, den eigenen Vorrat aufzufüllen. Für viele Familien hat das Selbermachen von Brennholz eine lange Tradition. So hallte kürzlich bei bestem Wetter wieder das vertraute „Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten – verkauft!“ durch den herbstlichen Wald. Organisiert von Revierförster Claude Paulus in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lenningen, kamen rund 75 Ster Brennholz unter den Hammer. Vor Ort wurden die Teilnehmer von Revierförster Claude Paulus und Vertretern der Gemeindeverwaltung, darunter Bürgermeister Tim Karius und Philippe Gengler, begrüßt. Insgesamt 12 Bieter nahmen an der Versteigerung teil. Die Stimmung war entspannt, einige Besucher machten es sich auf aufgestellten Bänken bequem.
Versteigert wurden hauptsächlich Buche und Eiche aus gezielten Durchforstungen – eine Maßnahme, die nicht nur der Holznutzung dient, sondern auch dem Erhalt eines gesunden, artenreichen Waldes. Der Einstiegspreis lag bei 50 Euro pro Ster. Die Holzpartien waren in Meterstücke gesägt und gut sichtbar am Wegesrand gestapelt, mit farbigen Plaketten versehen. Nach der Einführung durch Förster Paulus, der den Ablauf und wichtige Hinweise erklärte, übernahm Schöffe Jean-Marie (Menni) Hermann die Rolle des Auktionators – mit viel Witz und Begeisterung. „Startgebot 50 Euro“, ruft der Auktionator. Eine Hand hebt sich, eine zweite - bei 60 Euro ist Schluss, Los Nummer eins ist vergeben. Als Schriftführerin begleitete Tamara Simos die Versteigerung und notierte Gebote sowie Käufernamen zur späteren Rechnungserstellung.
Zwischen den Geboten blieb auch Zeit für persönliche Gespräche. Immer wieder wurde dabei die Bedeutung regionaler Ressourcen und nachhaltiger Forstwirtschaft betont. Denn der Wald ist mehr als Holzlieferant – er ist Lebensraum, Klimaschützer und Erholungsort zugleich. Nach erfolgreichem Zuschlag lagert das Holz auf Risiko des Käufers im Wald. Die Abfuhr ist bis spätestens 15. September 2025 möglich, jedoch nur nach vollständiger Bezahlung. Zum Abschluss bedankte sich Bürgermeister Tim Karius bei Claude Paulus und Menni Hermann für die reibungslose Organisation. Alle Lose wurden erfolgreich versteigert und die Veranstaltung klang in geselliger Runde aus - ein gelungenes Beispiel dafür, wie verantwortungsvolle Waldwirtschaft, regionale Energieversorgung und gelebte Gemeinschaft Hand in Hand gehen können.
Romain Welter via mywort