75 Jahre CAL Ein Vereinsjubiläum bahnt sich an bei den Film- und Video Autoren.

Anlässlich der diesjährigen Generalversammlung sowie auch bei Gelegenheit des Concours CAL 2019 im vergangenen Monat wurde bereits das Thema der bevorstehenden Feierlichkeiten zum 75. Gründungsjubiläum des hauptstädtischen Film und Video-Clubs angesprochen.

In der Tat die ersten Schritte zur Gründung eines Amateurfilmvereines wurden im Mai 1945 unternommen, als einige Filmbegeisterte sich in der Maison de Cassal im Breedewee trafen. Dort wurde dann beschlossen einen regelrechten Verein zu gründen, und ein provisorisches Komitee wurde damit beauftragt Statuten auszuarbeiten.

Dies geschah im Oktober 1945 als Leute wie Pierre Bertogne, Jean-Pierre Ensch, Josy Goedert, Pierre Hary, René Klein, Gust Jander, Pierre Kinzinger, Raymond Munhowen, Jean Pierre Scholer, Boyti Staudt und Georges Wengler sich zur Gründungsversammlung im Café Restaurant du Commerce auf der Plëss trafen und dann ganz offiziell den Club CAL gründeten. Erster Präsident wurde Raymond Munhowen.

Die Zahl der Mitglieder wuchs beständig und viele wertvolle Filme entstanden in dieser Zeit, ob in 16, 9,5, oder 8 mm. Bereits 1948 fühlte sich der junge Verein bereits so stark um sich für die Ausrichtung des Weltfestivals des Nicht Professionellen Filmes, genannt UNICA, zu bewerben, was dann auch 1950 in Bad Mondorf mit grossem Erfolg geschah. Daselbst erzielte der Film "Retour" von Josy Goedert und Jean-Pierre Ensch eine Bronzemedaille.

1952 stand der CAL Pate bei der Gründung des nationalen Verbandes des Amateurfilmes (FGDCA), dies zusammen mit eben gegründeten Vereinen aus Esch/Alzette (ACE) und Club des 5 aus dem Roeserbann.

Der Aufschwung, wie auch der Höhepunkt in der Vereinsgeschichte ereigneten sich kurz nach der Markteinführung eines neuen Formates, dem Super8, dank dessen der Verein Mitte der Siebziger Jahren über 300 aktive Mitglieder zählte. Bei Wettbewerbsabenden erwies sich sogar der grosse Saal im Pôle Nord als zu klein um alle Zuschauer zu fassen.

Ab Mitte der 80er Jahren folgte dann ein einschneidendes Ereignis und zwar durch das Aufkommen eines neuen Mediums, dem Video. Viele ältere Mitglieder wagten nicht mehr den Schritt in diese neue Welt, andere waren enttäuscht ob der damalig vergleichsweise schwachen Auflösung bei Grossbildvorführung und drehten unserem Hobby den Rücken.

So ist zu verstehen, dass der älteste, traditionsreichste national wie international erfolgreichste Filmverein heute nur noch, aber immerhin, ca 100 Mitglieder zählt.

Jährlich werden vom Verein drei clubinterne Wettbewerbe durchgeführt, der Concours CAL für den besten Film des Jahres, die Coupe Kess für den besten Urlaubs-und Reisefilm und zum Saisonschluss die Coupe du Président mit 3 Minutenfilme aller Genres.

Am 20. März traten die CAL Mitglieder mit 9 Filmen in allen Genres, Fiktion, Animation, Dokumentation und Reportage zum diesjährigen Concours CAL an. Ähnlich wie in verschiedenen anderen Ländern wurden diesmal die Filme mit Sternen ausgezeichnet. So bekamen 2 Filme 3 Sterne, 5 wurden mit 4 Sternen ausgezeichnet, während 2 Filme sogar mit 5 Sternen, der höchsten Auszeichnung, belohnt wurden. Es waren dies:

Matera, eine Dokumentation von Guido Haesen über eine 8000 Jahre alte Stadt in Süditalien, sowie

Die Regenbogengesellschaft, eine Dokumentation von Suzy Sommer über die Vielfalt der Natur und der menschlichen Gesellschaft in Panama.

Insgesamt bekamen die zahlreichen Zuschauer Filmbeiträge von einem hohen Niveau geboten. Die besten Produktionen werden im Herbst zum Nationalwettbewerb nominiert und, falls dort erfolgreich, vom Nationalen Verband für den Weltfestival der UNICA 2020 in England ausgewählt.

Die Clubführung, unter Präsidentin Christiane Ensch, Tochter vom Mitbegründer Jemp Ensch, ist auch heute noch sehr stolz auf die Leistungen seiner Besten, die bisher nahtlos an die Resultate ihrer erfolgreichen Vorgänger anknüpfen konnten und dem Nicht Professionellen Filmeschaffen hierzulande neue Impulse zu verleihen vermochten.


calfilm.lu

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