Esch23, „Esch-Sauer säit 927“

Die Gemeinde Esch-Sauer, die in einem Tal der Sauer im Ösling liegt, kann auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurückblicken. Unter dem Motto „Esch23“ lädt sie in diesem Jahr zu zahlreichen Kulturveranstaltungen ein, um Esch-Sauer zu erleben und Neues zu entdecken. Esch-Sauer wurde zum ersten Mal in einer Urkunde vom 3. Juni 927 erwähnt. Mit diesem Akt erhielten Maingaud und seine Frau Hiltrud von der Abtei Stavelot in einem Tausch Land in Esch-Sauer sowie einen landwirtschaftlichen Besitz in Eschdorf. Sie errichteten auf dem Felsrücken einen ersten Bergfried mit quadratischem Grundriss. Die Ruine der Burg Esch-Sauer ist auch heute noch das Wahrzeichen der pittoresken Ortschaft. Eine weitere bekannte kulturelle Institution in Esch-Sauer ist die „Duchfabrik“. Es handelt sich dabei um ein Museum, wo die Geschichte der Werbezunft, wie sie bereits im 16. Jahrhundert in Esch-Sauer bestand, präsentiert wird und wo auch heute noch handwerkliche Wollprodukten hergestellt werden. Die eindrucksvoll erhaltenen Gassen aus dem Mittelalter sowie die Lage im Naturpark Obersauer sind sicherlich mit Grund dafür; dass Esch-Sauer 2022 vom Online-Magazin GEOplus auf dessen Liste der 20 schönsten Dörfer in Europa gesetzt wurde.

Nennwert: 1,00 €. Layout: Services for Creatives (LU).Druck: Bpost Stamps Factory, Malines (BE). Ausgabetag: 16. Mai 2023.

200. Geburtstag von Edmond de la Fontaine

Edmond de la Fontaine, vor allem bekannt unter seinem Pseudonym „Dicks“, ist einer der wichtigsten Vertreter der luxemburgischen Literatur. Er gilt als Begründer des luxemburgisch-sprachigen Theaters. De la Fontaine wurde am 24. Juli 1823 in Luxemburg-Stadt geboren. Nach seinem Abitur studierte er zunächst von 1844 bis 1847 Jura in Lüttich und Heidelberg und arbeitete danach als Rechtsanwalt und Ergänzungsrichter. Später leitete er in Remich eine eigene Weberei, die allerdings Opfer der Wirtschaftskrise der 1860er Jahre und danach versteigert wurde. Bereits 1848 begann die literarische Karriere von Edmond de laq Fontaine. Vor 175 Jahren wurde sein Gedicht D’Vulleparlament am Grengewald im Volksfreund veröffentlicht. Die ersten Zeilen dieses Werkes, in dem er die Schwächen der progressiv-liberalen Abgeordneten des Luxemburger Parlaments auf satirisch-freche Art thematisiert, finden sich im Hintergrund auf der Briefmarke. Sein erstes Theaterstück De Scholtschein wurde 1855 uraufgeführt, gefolgt von zahlreichen Komödien wie De Koséng oder Schwârz oder Blont, D’Kirmesgèscht und De Ramplassang. Bei diesen einaktigen Singspielen schrieb Dicks sowohl die Texte als auch die Musik, die so populär waren, dass einige davon bis heute in Luxemburg wie Volkslieder gesungen werden. Sein bekanntestes Stück trägt den Namen D’Mumm Sës oder De G’escht. Er verfasste außerdem Gedichte in luxemburgischer, deutscher und französischer Sprache. De la Fontaine starb am 24. Juni 1891 in Vianden, seine sterblichen Überreste ruhen im Familiengrab in Stadtbredimus.

Nennwert: 1.00 €. Layout: binsfeld (LU). Druck:Bpost Stamps Factory, Malines (BE). Ausgabetag:16.05.2023.

100 Jahre Gëlle Frau

Das Monument du Souvenir, das von den Luxemburgern Gëlle Frau (Goldene Dame) genannt wird, steht im Zentrum von Luxemburg-Stadt auf dem Place de la Constitution. Es wurde am 27. Mai 1923 als Mahnmal zum Gedenken an die gefallenen luxemburgischen Soldaten des Ersten Weltkriegs eingeweiht. Die Gëlle Frau ist heute eine beliebte Touristenattraktion und ein prägender Bestandteil der Skyline der Hauptstadt. Die Gestaltung der Frauen-Skulptur erinnerte an ähnliche Siegessäulen, die zu der Zeit in zahlreichen anderen Städten (u.a. Berlin, Wien, London usw.) Standen. Für die Errichtung vor allem für Freiheit und Unabhängigkeit. Diese Symbolik führte dazu, dass die deutschen Besatzungstruppen das Monument im Oktober 1940 zunächst zerstören wollten. Nachdem dies am Widerstand der Luxemburger sche4iterte, wurde die Statue umgerissen. Danach galt die Gëlle Frau 35 Jahre als verschollen. Sie wurde erst im Januar 1980 unter den Tribünen des Josy Barthel Stadions Luxemburg-Stadt wieder gefunden. Nach einer Restaurierung wurde sie am 23. Juni 1985, dem Nationalfeiertag in Luxemburg, feierlich an ihren alten und neuen Platz eingeweiht. Sie erinnert heute auch an die luxemburgischen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges sowie an die im Koreakrieg gefallenen Luxemburger. 2010 verließ die Gëlle Frau noch einmal ihren Obelisken und reiste als nationales Symbol-wie übrigens auch die kleine Meerjungfrau aus Dänemark-zur Weltausstellung nach Shanghai, wo sie den Eingang des luxemburgischen Pavillons zierte. Der goldene Glanz der 1,5 t schweren Statue bildete einen effektvollen Kontrast zum Bau aus rostigem Stahl von François Valentiny.

Nennwert: 1,00 €. Layout: Weyer Lex + Pit Créations (LU). Druck: Cartor Security Printers, Meaucé-La Loupe (FR). Ausgabetag: 16. Mai 2023.

25 Jahre Europäisches Institut für Kulturrouten

Das Europäische Institut für Kulturrouten (EICR) wurde 1998 als Teil einer politischen Übereinkunft zwischen dem Europarat und dem Großherzogtum Luxemburg gegründet. Es ist die technische Agentur und Sitz des Sekretariats des Programms „Kulturrouten des Europarates“. Das Kulturroutenprogramm wurde 1987 vom Europarat als Einladung zur Entdeckung des Reichtums und der Vielfalt der europäischen Kulturen und des gemeinsamen Kulturerbes ins Leben gerufen. Während einige der aktuell 48 zertifizierten grenzüberschreitenden Kulturrouten des Europarates Kunst, Architektur, Geschichte und Gesellschaft in den Vordergrund stellen, widmen sich andere dem religiösen Erbe, den Landschaften und dem Kunstherdwerk. Neun zertifizierte Kulturrouten verlaufen durch Luxemburg: die Jakobswege nach Santiago de Compostela, die Route des Heiligen Martin von Tours, die Route des Iter Vitis, die Europäische Route der historischen Thermalstädte, die Festungsstädte der Grossregion, die Europäische Route der Industriekultur, die Route der Befreiung Europas, die Europäische Route des jüdischen Erbens und die Via Charlemagne. Das EICR berät, schult und unterstützt zertifizierte und potenzielle Kulturrouten bei der Methodik, den Zertifizierungskriterien und der Vorbereitung von Zertifizierungsanträgen. Es ist für die Koordinierung eines Netzwerks von mehr als 20 europäischen akademischen Einrichtungen zur Förderung der Forschung über Kulturrouten zuständig und unterhält ein spezialisiertes Dokumentationszentrum an seinem Hauptsitz in der Abtei Neumünster in Luxemburg. Das Europäische Institut für Kulturrouten wird vom Kulturministerium finanziert und arbeitet eng mit dem Außenministerium und dem Wirtschaftsministerium (Generaldirektion für Tourismus) des Großherzogtums Luxemburg zusammen.

Nennwert:1,40 €. Layout: Barbara Vega (FR). Druck: Bpost Stamps Factory, Malines (BE). Ausgabetag: 16.Mai 2023.

Europa – „Frieden, das höchste Gut der Menschheit“

Ursprünglich war geplant, dass 2023 auf den EUROPA-Briefmarken der teilnehmenden europäischen Postve4rwaltungen/Unternehmen Motive aus der Unterwasserwelt von Fauna und Flora gezeigt werden. Im April 2022 hatte der PostEurop-Verwaltungsrat dann entschieden, dass das Thema der EUROPA-Briefmarken für 2023 geändert wird und „Frieden-der höchste Wert der Menschheit“ lautet, dies auf einen Vorschlag von Ukrposhta hin, um „Solidarität mit der Ukraine zu zeigen und den universellen Wert für die gesamte Menschheit-Frieden-zu fördern“. Diese Entscheidung entspricht dem Grundgedanken der engen Zusammenarbeit und der Integration, der durch die EUROPA-Briefmarken symbolisch ausgedrückt werden soll.

Nennwert: 1,40 €. Layout: Linda Bos und Ruma Egilsdottir (LU). Druck: Bpost Stamps Factory, Malines (BE). Ausgabetag: 16.Mai 2023.

Asteroid Day – 2

Das zweite Motiv der Sonderserie Asteroid Day, die POST Philately über drei Jahre herausgibt, illustriert das Thema Discovery (Entdeckung). Um die Sicherheit der Erde zu gewährleisten, ist die rasche Entdeckung von erdnahen Asteroiden, die unseren Planeten gefährden könnten, ein wichtiger Faktor. Im Dezember 2014 beim Launch der weltweiten Asteroid-Day-Initiative war nur 1 % der ca. 1 Million erdnahen astronomischen Kleinkörper erfasst. Daher ist eine signifikante Erhöhung dieser Rate einer der wichtigen Punkte der 100x Declaration, die zu diesem Anlass veröffentlicht wurde. Mit der Sonderserie Asteroid Day leistet POST Philately einen Beitrag, um die breite Öffentlichkeit für das Thema Asteroiden zu sensibilisieren. jw

Nennwert: L50g = 1.00 €. Layout: Reza Kianpour (LU). Druck: Cartor Security Printing, Meaucé La Loupe (FR). Ausgabetag: 16.Mai 2023