Ein ideales Buch-Geschenk für die Feiertage
„Von Chorsängern, Eisenbahnen und Kirchenglocken“
Festschrift zum 150jährigen Bestehen des „Schëtter Gesank“
Anlässlich des 150. Vereinsjubiläums, veröffentlichte 2013 das Organisationskomitee „150 Joer Schëtter Gesank“ eine lesenswerte Festschrift im handlichen Buchformat 16,5 x 24,5 cm mit historischen Beiträgen über Schüttringen, das Syrtal und den Jubilarverein auf 130 Seiten.
Als ideales Geschenk für die kommenden Feiertage, vereinigt diese Festschrift sehr unterschiedliche, teils illustrierte Beiträge. Sie zeichnet sich besonders dadurch aus, dass die Autoren für ihre jeweiligen Themenbereiche höchst kompetent sind.
In seiner sprachwissenschaftlichen Analyse setzt sich Cristian Kollmann mit der Deutung der Herkunft des Ortsnarnens "Schüttringen" auseinander. Seine Studie eröffnet interessante Perspektiven für weiterführende Forschungen. Die politische Entwicklung der Gemeinde Schüttringen skizziert Christoph Bumb. Mit Marc Trossen setzt er die erste sichere Erwähnung Schüttringens in der Mitte des 11. Jahrhunderts an, als der Ort zu den umfangreichen Besitztümern der Abtei St. Maximin aus Trier im heutigen Grossherzogtum gehörte. Die Geschichte der politisch-administrativen Gerneinde Schüttringen behandelt der Autor auf den Ebenen Gemeindeverfassung und-verwaltung, politische Partizipation der Einwohner, die Gemeindeführung und ihre Handlungsspielräume, innere Streitigkeiten und Kriegsbeschwernisse sowie die politische Führung der Gemeinde seit dem Zweiten Weltkrieg.
Auf der Grundlage einer beeindruckend breiten Analyse archivalischer und publizierter Quellen beleuchtet Yvan Staus den Eisenbahnbau in der Gemeinde Schüttringen. Präzise arbeitet der Autor die Rolle der Regierung und die gemischte staatliche und private Finanzierung heraus. Ein Lehrbeispiel der Staatsbildung im 19. Jahrhundert sind die Debatten und Entscheidungsprozesse über den endgültigen Verlauf der Bahntrasse Luxemburg-Trier, nachdem die Variante entlang der Mosel am Widerstand der lokalen Bevölkerung gescheitert war.
In seiner Forschungsskizze über die "Reichsarbeitsdienst"(RAD)-Lager in Luxemburg, darunter eines in Schüttringen, zeigt Paul Dostert, dass in diesen Lagern "Arbeitsdienstmänner" und „Arbeitsdienstmaiden" aus dem so genannten „Altreich" sowie zwangsrekrutierte Arbeitsdienstleistende aus Lothringen untergebracht waren. Eingesetzt wurden die RAD-Angehörigen vor allem für Entwässerungsarbeiten.
Zwei komplementäre Beitrage widmen sich der Kirchengeschichte der Gemeinde. Alex Langini skizziert die Geschichte der Pfarrkirche St. Peter. Grosse Teile seiner Studie widmen sich den Ausbauphasen der Kirche in der Mitte des 18. Jahrhunderts und Ende des 19. Jahrhunderts. Der Aufsatz Georges Hellinghausens skizziert das Wirken einiger bedeutender Schüttringer Pfarrer, beginnend mit Michael Meys, der die Initiative zum Ausbau der Kirche im 18. Jahrhundert ergriff. Franz Brauch prägte die letzte grosse Ausbauphase des Kirchengebäudes.
Der archäologische Grabungsbericht J. Frank Wagners schildert den Versuch einer Gruppe von Studierenden der Universitäten Luxemburg und Trier, zwei Kirchenglocken, die die Einwohner Schüttringens 1794 vor dem Zugriff des französischen Militärs versteckt hatten, wieder aufzufinden. Doch offenbar traf der lokalhistorische Befund zu, dass die Glocken von Schüttringer Bürgern 1813 heimlich ausgegraben und verkauft worden seien. Denn auch die Archäologinnen und Archäologen wurden nicht fündig, wollen ihre Zusammenarbeit aber dennoch fortsetzen.
Syrdall-Sagen sind Gegenstand der beiden letzten Beiträge des Bandes. Germaine Goetzinger setzt zunächst den literaturwissenschaftlichen Rahmen, indem sie die Gattungen „Sage“, „Legende“ und „Märchen“ und die Geschichtsschreibung klar voneinander abgrenzt. Nach einer Skizze der Sammlungen luxemburgischer Sagen von Nicolas Gredt und Edmond de la Fontaine (Dicks) stellt sie den bedeutendsten Sammler der Syrdall-Sagen, Guillaume Lamesch, vor. Im abschliessenden Beitrag des Bandes präsentiert die Autorin einige ausgewählte, hervorragend vom Künstler Mario Vandivinit illustrierte Beispiele der Sammlung Lameschs, gereimt und in luxemburgischer Sprache.
Die Argumentationen und Ergebnisse mancher Beiträge sind anschlussfähig an sozial- und kulturwissenschaftliche Forschungsdebatten, wie Norbert Franz in seiner Buchbesprechung in N° 3/2013 der HEMECHT unterstreicht.
Alles in allem handelt es sich bei dieser Festschrift nicht einzig und allein um das Jubiläum des Schüttringer Chores, dessen Geschichte Guy Jourdain von den Anfängen in den frühen 1860er Jahren bis heute kurz beleuchtet.
Die Festschrift kostet 29,00 EURO . Sie ist zu beziehen durch Überweisung von 29,00 EURO + 2,20 EURO Versandkosten auf das Konto N° LU42 0090 0000 1549 4511 der Raiffeisen-Bank ( CCRA ) des Comité d’organisation « 150 Joer Schëtter Gesank » mit dem Vermerk „ Festschrift“ .
„Von Chorsängern, Eisenbahnen und Kirchenglocken“
Festschrift zum 150jährigen Bestehen des „Schëtter Gesank“
Anlässlich des 150. Vereinsjubiläums, veröffentlichte 2013 das Organisationskomitee „150 Joer Schëtter Gesank“ eine lesenswerte Festschrift im handlichen Buchformat 16,5 x 24,5 cm mit historischen Beiträgen über Schüttringen, das Syrtal und den Jubilarverein auf 130 Seiten.
Als ideales Geschenk für die kommenden Feiertage, vereinigt diese Festschrift sehr unterschiedliche, teils illustrierte Beiträge. Sie zeichnet sich besonders dadurch aus, dass die Autoren für ihre jeweiligen Themenbereiche höchst kompetent sind.
In seiner sprachwissenschaftlichen Analyse setzt sich Cristian Kollmann mit der Deutung der Herkunft des Ortsnarnens "Schüttringen" auseinander. Seine Studie eröffnet interessante Perspektiven für weiterführende Forschungen. Die politische Entwicklung der Gemeinde Schüttringen skizziert Christoph Bumb. Mit Marc Trossen setzt er die erste sichere Erwähnung Schüttringens in der Mitte des 11. Jahrhunderts an, als der Ort zu den umfangreichen Besitztümern der Abtei St. Maximin aus Trier im heutigen Grossherzogtum gehörte. Die Geschichte der politisch-administrativen Gerneinde Schüttringen behandelt der Autor auf den Ebenen Gemeindeverfassung und-verwaltung, politische Partizipation der Einwohner, die Gemeindeführung und ihre Handlungsspielräume, innere Streitigkeiten und Kriegsbeschwernisse sowie die politische Führung der Gemeinde seit dem Zweiten Weltkrieg.
Auf der Grundlage einer beeindruckend breiten Analyse archivalischer und publizierter Quellen beleuchtet Yvan Staus den Eisenbahnbau in der Gemeinde Schüttringen. Präzise arbeitet der Autor die Rolle der Regierung und die gemischte staatliche und private Finanzierung heraus. Ein Lehrbeispiel der Staatsbildung im 19. Jahrhundert sind die Debatten und Entscheidungsprozesse über den endgültigen Verlauf der Bahntrasse Luxemburg-Trier, nachdem die Variante entlang der Mosel am Widerstand der lokalen Bevölkerung gescheitert war.
In seiner Forschungsskizze über die "Reichsarbeitsdienst"(RAD)-Lager in Luxemburg, darunter eines in Schüttringen, zeigt Paul Dostert, dass in diesen Lagern "Arbeitsdienstmänner" und „Arbeitsdienstmaiden" aus dem so genannten „Altreich" sowie zwangsrekrutierte Arbeitsdienstleistende aus Lothringen untergebracht waren. Eingesetzt wurden die RAD-Angehörigen vor allem für Entwässerungsarbeiten.
Zwei komplementäre Beitrage widmen sich der Kirchengeschichte der Gemeinde. Alex Langini skizziert die Geschichte der Pfarrkirche St. Peter. Grosse Teile seiner Studie widmen sich den Ausbauphasen der Kirche in der Mitte des 18. Jahrhunderts und Ende des 19. Jahrhunderts. Der Aufsatz Georges Hellinghausens skizziert das Wirken einiger bedeutender Schüttringer Pfarrer, beginnend mit Michael Meys, der die Initiative zum Ausbau der Kirche im 18. Jahrhundert ergriff. Franz Brauch prägte die letzte grosse Ausbauphase des Kirchengebäudes.
Der archäologische Grabungsbericht J. Frank Wagners schildert den Versuch einer Gruppe von Studierenden der Universitäten Luxemburg und Trier, zwei Kirchenglocken, die die Einwohner Schüttringens 1794 vor dem Zugriff des französischen Militärs versteckt hatten, wieder aufzufinden. Doch offenbar traf der lokalhistorische Befund zu, dass die Glocken von Schüttringer Bürgern 1813 heimlich ausgegraben und verkauft worden seien. Denn auch die Archäologinnen und Archäologen wurden nicht fündig, wollen ihre Zusammenarbeit aber dennoch fortsetzen.
Syrdall-Sagen sind Gegenstand der beiden letzten Beiträge des Bandes. Germaine Goetzinger setzt zunächst den literaturwissenschaftlichen Rahmen, indem sie die Gattungen „Sage“, „Legende“ und „Märchen“ und die Geschichtsschreibung klar voneinander abgrenzt. Nach einer Skizze der Sammlungen luxemburgischer Sagen von Nicolas Gredt und Edmond de la Fontaine (Dicks) stellt sie den bedeutendsten Sammler der Syrdall-Sagen, Guillaume Lamesch, vor. Im abschliessenden Beitrag des Bandes präsentiert die Autorin einige ausgewählte, hervorragend vom Künstler Mario Vandivinit illustrierte Beispiele der Sammlung Lameschs, gereimt und in luxemburgischer Sprache.
Die Argumentationen und Ergebnisse mancher Beiträge sind anschlussfähig an sozial- und kulturwissenschaftliche Forschungsdebatten, wie Norbert Franz in seiner Buchbesprechung in N° 3/2013 der HEMECHT unterstreicht.
Alles in allem handelt es sich bei dieser Festschrift nicht einzig und allein um das Jubiläum des Schüttringer Chores, dessen Geschichte Guy Jourdain von den Anfängen in den frühen 1860er Jahren bis heute kurz beleuchtet.
Die Festschrift kostet 29,00 EURO . Sie ist zu beziehen durch Überweisung von 29,00 EURO + 2,20 EURO Versandkosten auf das Konto N° LU42 0090 0000 1549 4511 der Raiffeisen-Bank ( CCRA ) des Comité d’organisation « 150 Joer Schëtter Gesank » mit dem Vermerk „ Festschrift“ .