Soundvielfalt unterm Scheunendach

Saxophon, Singer-Songwriting und Sixties-Feeling bei den Winterlights 2025!

Canach. Wenn Musik die Kälte vertreibt und Menschen zusammenbringt, ist es wieder Zeit für die Winterlights. Auch in diesem Jahr lud die ODEON asbl zu einem Abend voller musikalischer Vielfalt ein. In der festlich geschmückten Scheune des Gastgebers Marc Hoffmann trafen sich Musikliebhaber:innen, um drei sehr unterschiedliche Acts live zu erleben: Saxy Volker, Blue-ish und The Strawberries, die alle die gleiche Leidenschaft für Musik verbindet.

Den Auftakt machte Saxy Volker, der eindrucksvoll bewies, dass Hingabe keine Altersgrenze kennt. Mit seinem gefühlvollen Spiel zwischen Jazz, Rock und Pop öffnete er eine farbenreiche Klangwelt – mal sanft, mal kraftvoll. Zum Einstieg wählte er „Bohemian Rhapsody“, den außergewöhnlichen Hit von Queen ohne Refrain, der verschiedene Stilrichtungen vereint. Das Publikum erlebte pures Hörvergnügen, ließ sich treiben und wurde von der Musik umarmt.

Anschließend verzauberte Blue-ish das Publikum mit einem intimen Akustik-Set. Die in Canach aufgewachsene Singer-Songwriterin hat autodidaktisch zur Musik gefunden und schöpft in ihren englischsprachigen Songs aus den Themen Alltag, Selbstfindung und emotionalen Momenten. Sie bewegt sich leichtfüßig und poetisch zwischen Pop, Folk und einem Hauch Country. Ihre Eigenkompositionen wirken frisch, echt, gefühlvoll, zart und dennoch ausdrucksstark. Sie sang ihre beiden Coversongs mit leiser Intensität und charismatischer Ausstrahlung. Dabei zeigte Blue-ish große musikalische Reife und beeindruckende Bühnenpräsenz.

Den Abschluss bildeten The Strawberries, die 2008 von ODEON-Präsident und Multiinstrumentalist Ady Zeimet gegründet wurden. Die Band entstand als Hommage an die Beatles und interpretiert die Klassiker der 60er-Jahre heute in einem frischen, akustischen Gewand. Die Mitglieder stammen aus verschiedenen Stilrichtungen, was ihren Sound prägt und vielfältig macht. Mit Instrumenten wie Gitarre, Flöte, Cajón, Kontrabass, Percussion, Ukulele oder der indischen Sitar entsteht ein farbenreiches, handgemachtes Klangbild. Als Zugabe folgte „Hey Jude“, bei dem das Publikum begeistert mitsang – ein Höhepunkt, der den Abend perfekt abrundete.

Für das leibliche Wohl war mit einer gemütlichen Cocktailbar sowie Erbsensuppe und Würstchen gesorgt. Die Winterlights waren weit mehr als nur ein Konzert: Unter dem urigen Scheunendach entstanden Momente voller Live-Musik, Begegnung und Zauber, die noch lange nachwirkten.

Romain Welter via mywort