Oesterlé und Prat triumphieren
Lieners und Jaffke Luxemburger Meister / Haller zeigt solide Leistung


Beim 26. „Foyer Triathlon International“ in Echternach überquerte der Franzose Cédric Oesterlé zum zweiten Mal nach seinem Erfolg 2008 als Erster die Ziellinie. Bei den Frauen konnte die noch junge Marie Clémence Prat (F) ihren ersten Erfolg am Echternacher See feiern.

Ein hartes Rennen war es für alle Teilnehmer geworden. Durch die Hitze hatten viele Athleten Schwierigkeiten, ihre gewohnte Leistung abrufen zu können, dies umso mehr, da fast kein Schatten auf der Strecke war.

Bereits beim Schwimmen machte die Hitze sich bemerkbar. Wie Oesterlé nach dem Rennen anmerkte, hatte man beim Sprung in den Echternacher See das Gefühl, in eine Badewanne einzutauchen. Er war es dann auch nicht, der als Erster nach den 1,5 km aus dem Wasser stieg, sondern Neil Peters, dicht gefolgt von Yannick Lieners und Peter Bures (CZE). Christian Krombach tat sich etwas schwer beim Schwimmen und musste die Radstrecke demnach mit etwas Rückstand auf die Führenden angehen.

Auf der ersten von drei Runden auf dem Rad hatte sich schnell eine vierköpfige Spitzengruppe zusammengefunden, die sich auch bis auf die Laufstrecke halten sollte, dies nachdem der spätere Gewinner Oesterlé rasch zu den drei Führenden nach dem Schwimmen aufgeschlossen hatte.

Lieners größter Konkurrent auf den nationalen Meistertitel, Krombach, konnte auf dem Rad nur unerheblich Zeit gutmachen. Beim Laufen musste er dann einsehen, dass er seinen Rückstand auf den ersten Luxemburger nicht mehr aufholen konnte. Dies vor allem, da sich Lieners bei seinem dritten Triathlon in drei Wochen sehr entschlossen zeigte. Er allein vermochte bei einer ersten Tempoverschärfung von Oesterlé auf der Laufstrecke an diesem dranzubleiben, während Peters einen kompletten Einbruch erlitt und sich am Ende mit Rang sechs begnügen musste, mit über 8' Rückstand auf den Sieger. Auf den letzten Kilometern musste Lieners seinem Mammutprogramm der letzten Wochen allerdings Tribut zollen und konnte einer weiteren Tempoerhöhung Oesterlés nicht folgen.

52'' nach dem Franzosen kam Lieners ins Ziel und war sehr zufrieden mit seinem Rennen: „Gut war, dass ich als Zweiter aus dem Wasser kam und es so in die erste Radgruppe schaffte. Auf dem Rad mussten wir dann Gas geben, um Régis Maniora und Christian Krombach nicht mehr herankommen zu lassen. Trotzdem musste ich Acht geben, mich nicht zu sehr zu verausgaben. Meine Beine waren gut und lange dachte ich, ich könnte Oesterlé beim Laufen attackieren, doch die Hitze und die beiden Rennen der vergangenen Wochen waren dann doch zu viel, um auch noch die letzte Attacke des Franzosen kontern zu können.“ Mit dem nationalen Meistertitel auf der olympischen Distanz vor Maniora und Krombach erntete Lieners dann auch den verdienten Lohn.

Bei den Frauen stieg wie zu erwarten Myriam Reuland als Erste aus dem Wasser, doch bereits nach der ersten Runde auf dem Rad hatte die Französin Prat die CAEG-Athletin eingeholt und sich abgesetzt. Auch auf der Laufstrecke vermochte die Konkurrenz nicht mehr an Prat heranzukommen. Auf Platz zwei folgte mit Annette Jaffke die beste Luxemburgerin. Sophie Margue musste sich mit Rang drei begnügen.

Jaffke zeigte sich auf der Laufstrecke bis zum Schluss souverän und freute sich über ihren Meistertitel: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich so gut beim Schwimmen mithalten kann. Am meisten Angst hatte ich jedoch vor dem Radfahren, hier habe ich mich allerdings enorm verbessert und habe mich selbst überrascht. Schlimm war allerdings das Laufen. Wegen der Hitze dachte ich kurzzeitig sogar ans Aufgeben, ich wollte dann einfach nur noch ankommen. Ich bin sehr zufrieden, dass das viele Training der vergangenen Wochen sich ausgezahlt hat.“

Beim European Cup für Junioren reichte Bob Haller der 14. Platz mit einer Zeit von 55'56", um nach der WM von Athlone ein zweites Mal die Norm für die WM im September in Budapest zu unterbieten. Zugleich sicherte er sich den Meistertitel bei den Youth A. Gewonnen wurde das Rennen von dem Dänen Andreas Schilling in 54'09".
Marie Clémence Prat sicherte sich den Sieg bei den Frauen. (VON LIZ ENGEL- FOTOS:DANIEL PREDIGER)