Eine Allianz zwischen dem internationalen Internetriesen Google und dem luxemburgischen Informationsdienstleister Editus wurde gestern auf Kirchberg offiziell besiegelt. Es geht dabei um einen Datenaustausch: Editus leitet Google alle in den Telefonbüchern und Internetdatenbanken gemeldeten Unternehmen weiter. Google wiederum listet die professionellen Kontakte mit Adresse und Telefonnummer auf – und beruft sich auf Editus als Quelle. Laut Aussage der Unternehmenschefs eine „Win-win-Situation“.
„Das Ziel von Google besteht darin, die Informationen der Welt zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen.“ So beschreibt das riesige Unternehmen seine eigene Strategie ganz offiziell. Informationen also, die schon vorhanden sind, werden von Google welt- und webweit verbreitet.
Informationen auf der Basis gesammelter Daten verbreiten – das geschieht auch bei der fast taufrischen Kooperation von Editus und Google. Gerüchte hatte es laut Editus-PR-Manager Gilles Zeimet schon vorher gegeben. Nun ist es offiziel: Editus gibt die Adressen und Telefonnummern der 38 000 in Telefonbüchern und den Internetdatenbanken gelisteten Unternehmen – 60 Prozent aller Firmen aus Luxemburg und der Großregion – an Google weiter. Diese führt Google dann als komplette Suchergebnisse über „Google Maps“ auf.
Regelmäßige Updates
„Das sind viel komplettere Daten als wir sonst bekommen und auf die wir vorher keinen Zugang hatten“, betont Belgiens Google-Direktor Erik Portier. Vor allem sind diese Daten immer aktuell: „Wir selbst aktualisieren unsere Datenbanken fürs Internet ja jeden Tag. Ein Mal die Woche schicken wir so ein Update auch an Google“, erklärt Hugues Langlet, Generaldirektor von Editus.
Dabei ist Langlet wichtig, zu versichern: „Es fließen keine finanziellen Mittel, es handelt sich um einen bloßen Datenaustausch, von dem beide profitieren.“ Denn auf seinen Listen mit Suchergebnissen weist Google jedes Mal darauf hin: „Brancheneinträge zur Verfügung gestellt von Editus.lu“. Für mehr Informationen kann der Suchende dann auch auf den Editus-Eintrag zurückgreifen.
Die Unternehmen müssen nichts extra bezahlen, um bei Google gelistet zu werden. Ihre Aufnahme in die Liste der Suchergebnisse geschieht automatisch. Umgekehrt: „Wer nicht bei Google erscheinen will, kann uns Bescheid geben. Seine Daten werden dann nicht weitergeleitet“, sagt Hugues Langlet. Und, ja, es gebe Unternehmen, die das so verlangten.
„Wir brauchen weltweit Partner wie Editus, die uns diese Daten zur Verfügung stellen. Ohne würde Google gar nicht funktionieren – beispielsweise, wenn ein Unternehmen gar keine eigene Internetseite hat“, so Erik Portier. Wie das Bereitstellen von Daten funktioniere, sei natürlich von Land zu Land ganz unterschiedlich. So seien in entlegenen Gegenden, beispielsweise in Ländern wie Afrika, Bürger, die selbst Karten anlegten, die stützenden Säulen der Datenbanken wie „openstreetmap.org“.
Editus selbst versteht sich mit 20 Jahren Erfahrung als „unangefochtener Marktführer, was Daten im Großherzogtum angeht“. Da sei es ganz selbstverständlich, dass man sich mit dem Weltmarktführer in Sachen Information zusammengetan habe, meint Hugues Langlet.
Datenschützer müssen sich bei dieser Kooperation keine Sorgen machen: Die Telefonbucheinträge von Privatpersonen sind außen vor.
Enorme Entwicklungen
Dass ein Bedarf an im Internet zugänglichen Daten da sei, stehe heutzutage natürlich außer Frage, meint Erik Portier. Hundert Millionen „user“ und Zehntausende Entwickler weltweit zeigten die enormen Fortschritte der Informationsmedien auf. Immer wichtiger würde die Vernetzung beispielsweise von Adressen mit Landkarten und damit genauen visualisierten Standpunktbeschreibungen – auch auf dem Handy. Auch das könne „Google Maps“ liefern.(VON BIRGIT PFAUS-RAVIDA - FOTO:CHARLES CARATINI)
http://maps.google.lu
www.editus.lu
„Das Ziel von Google besteht darin, die Informationen der Welt zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen.“ So beschreibt das riesige Unternehmen seine eigene Strategie ganz offiziell. Informationen also, die schon vorhanden sind, werden von Google welt- und webweit verbreitet.
Informationen auf der Basis gesammelter Daten verbreiten – das geschieht auch bei der fast taufrischen Kooperation von Editus und Google. Gerüchte hatte es laut Editus-PR-Manager Gilles Zeimet schon vorher gegeben. Nun ist es offiziel: Editus gibt die Adressen und Telefonnummern der 38 000 in Telefonbüchern und den Internetdatenbanken gelisteten Unternehmen – 60 Prozent aller Firmen aus Luxemburg und der Großregion – an Google weiter. Diese führt Google dann als komplette Suchergebnisse über „Google Maps“ auf.
Regelmäßige Updates
„Das sind viel komplettere Daten als wir sonst bekommen und auf die wir vorher keinen Zugang hatten“, betont Belgiens Google-Direktor Erik Portier. Vor allem sind diese Daten immer aktuell: „Wir selbst aktualisieren unsere Datenbanken fürs Internet ja jeden Tag. Ein Mal die Woche schicken wir so ein Update auch an Google“, erklärt Hugues Langlet, Generaldirektor von Editus.
Dabei ist Langlet wichtig, zu versichern: „Es fließen keine finanziellen Mittel, es handelt sich um einen bloßen Datenaustausch, von dem beide profitieren.“ Denn auf seinen Listen mit Suchergebnissen weist Google jedes Mal darauf hin: „Brancheneinträge zur Verfügung gestellt von Editus.lu“. Für mehr Informationen kann der Suchende dann auch auf den Editus-Eintrag zurückgreifen.
Die Unternehmen müssen nichts extra bezahlen, um bei Google gelistet zu werden. Ihre Aufnahme in die Liste der Suchergebnisse geschieht automatisch. Umgekehrt: „Wer nicht bei Google erscheinen will, kann uns Bescheid geben. Seine Daten werden dann nicht weitergeleitet“, sagt Hugues Langlet. Und, ja, es gebe Unternehmen, die das so verlangten.
„Wir brauchen weltweit Partner wie Editus, die uns diese Daten zur Verfügung stellen. Ohne würde Google gar nicht funktionieren – beispielsweise, wenn ein Unternehmen gar keine eigene Internetseite hat“, so Erik Portier. Wie das Bereitstellen von Daten funktioniere, sei natürlich von Land zu Land ganz unterschiedlich. So seien in entlegenen Gegenden, beispielsweise in Ländern wie Afrika, Bürger, die selbst Karten anlegten, die stützenden Säulen der Datenbanken wie „openstreetmap.org“.
Editus selbst versteht sich mit 20 Jahren Erfahrung als „unangefochtener Marktführer, was Daten im Großherzogtum angeht“. Da sei es ganz selbstverständlich, dass man sich mit dem Weltmarktführer in Sachen Information zusammengetan habe, meint Hugues Langlet.
Datenschützer müssen sich bei dieser Kooperation keine Sorgen machen: Die Telefonbucheinträge von Privatpersonen sind außen vor.
Enorme Entwicklungen
Dass ein Bedarf an im Internet zugänglichen Daten da sei, stehe heutzutage natürlich außer Frage, meint Erik Portier. Hundert Millionen „user“ und Zehntausende Entwickler weltweit zeigten die enormen Fortschritte der Informationsmedien auf. Immer wichtiger würde die Vernetzung beispielsweise von Adressen mit Landkarten und damit genauen visualisierten Standpunktbeschreibungen – auch auf dem Handy. Auch das könne „Google Maps“ liefern.(VON BIRGIT PFAUS-RAVIDA - FOTO:CHARLES CARATINI)
http://maps.google.lu
www.editus.lu