Natur pur in der „Aarnescht“
Ein Paradies für Pflanzen, Tiere und Wanderer
Rood-sur-Syre. Die Kommission Soziales und Senioren der Gemeinde Lenningen lud zu einer weiteren idyllischen Wanderung unter dem Motto „Een Tour duerch d’Natur“ ein. Treffpunkt war am frühen Morgen am Parkplatz des Waldeingangs Groussebësch an der N1 (Route de Trèves) in Niederanven. Von dort aus führte die von Elisabeth Blum und Romain Blaeser ausgewählte Route über den malerischen Guttland-Trail. Der abwechslungsreiche Rundweg, der mit weiß-grünen Zeichen markiert ist, schlängelt sich durch Wiesen, Felder und farbenprächtige Wälder. Schon nach wenigen Schritten tauchte die Gruppe in die Stille des Waldes ein: Hohe Baumkronen, das Rascheln der Blätter und die klare, frische Luft ließen den Alltag rasch in weite Ferne rücken.
Ein Höhepunkt der Wanderung war zweifellos die kleine Kapelle beim „Engelshaff“, die bereits 1777 in der Ferraris-Karte verzeichnet ist. Nicht minder eindrucksvoll war die mächtige alte Eiche mit einem Stammumfang von 4,60 Metern, die zu den bemerkenswertesten Bäumen des Landes zählt.
Das Naturschutzgebiet „Aarnescht“ selbst zählt zu den Naturjuwelen Luxemburgs. Wo früher Ackerflächen lagen, ist dank des besonderen Mikroklimas ein einzigartiges Biotop entstanden. Es ist vor allem für seine außergewöhnliche Vielfalt an Orchideenarten berühmt – ein Schatz, der durch die Einrichtung des Schutzgebiets bewahrt wird. Trockenrasen, sanfte Hügel und nach Süden ausgerichtete Hänge verleihen der Landschaft einen beinahe mediterranen Charakter. Pflanzen, Tiere und Wanderer finden hier gleichermaßen ein kleines Paradies. Zugleich eröffnen sich herrliche Ausblicke über das Syrtal.
Nach der Erkundung der „Aarnescht“ führte der Rückweg über schattige Waldpassagen und breite Forstwege. Kurz vor dem Ausgangspunkt lud ein großzügiger Picknickplatz zu einer wohlverdienten Rast ein. Der Platz war der perfekte Abschluss einer Wanderung, die Naturerlebnis, Bewegung und Geselligkeit auf harmonische Weise verband. Bei interessanten Gesprächen und einem guten „Patt“ genossen alle Teilnehmenden einen unvergesslichen Vormittag inmitten der Natur.
Romain Welter via mywort