Die Geschichte des Schul-, Sport- und Freizeitkomplexes in Wintger ist um ein weiteres, goldenes Kapitel reicher.
Mit der Einweihung ihrer neuen „Maison relais/Crèche“ samt acht zusätzlicher Klassensäle für die Grundschule stellte die Gemeinde am Freitag die Weichen im Bildungs- und Betreuungsbereich endgültig Richtung Zukunft. Eine sympathische Feier, bei der vor allem die Wintger „Kiemelkiddies“ selbst im Mittelpunkt standen, die hier, in Anlehnung an den einstigen Römerweg, gemeinsam ihren Weg ins Leben beschreiten.
Im Fokus des Interesses stehen die Kinder und ihr Wohlbefinden aber auch mit Blick auf das Betreuungskonzept der „Maison relais/Crèche“, wie Direktorin Nicole Heinen am Freitag versicherte. Die Kinder sollten sich in Wintger ihrem eigenen Rhythmus entsprechend entwickeln und ihre Freizeit ausleben können. Das Konzept der Betreuungsstätte, das vor allem für Wertevermittlung stehe, bilde aber nicht nur ein Gerüst des Zusammenhalts innerhalb der „Maison relais/Crèche“, sondern binde auch ausdrücklich Eltern und Grundschulgemeinschaft ein.
Kleine Reporter großes Kino
Wie dies im Alltag aussieht, zeigten anschließend die „Kiddie“-Reporter Adam, Ilona, Dylan und Lena, die in einem selbstgedrehten Filmbeitrag ihre „Maison relais“ mit den zurzeit mehr als 200 Kindern, die „Crèche“ für die Kleinsten sowie das 42-köpfige Betreuungspersonal vorstellten. Wobei sich die kleinen Reporter auch nicht scheuten, Familienminister Marc Spautz und seine Vorgängerin Marie-Josée Jacobs spontan zum Interview zu bitten ...
Als Vorsitzender der für die Leitung der Betreuungsstätte zuständigen „Maison relais Wëntger Asbl“ sprach Luss Meyers von einem historischen Tag für Wintger. Nach anfänglicher Zurückhaltung habe sich doch sehr rasch gezeigt, wie groß das Bedürfnis nach einer den heutigen Realitäten angepassten Kinderbetreuung gewesen sei, so Meyers, der den Eltern dafür dankte, der „Maison relais/Crèche“ und ihren kompetenten Mitarbeitern ihr Wertvollstes, ihre Kinder, anzuvertrauen.
Luss Meyers stellte anschließend die neuen, vom Architektenbüro „Holweck Bingen“ geplanten Räumlichkeiten näher vor, die neben der Kinderbetreuungsstruktur auch acht neue Klassensäle für die Grundschule umfassen. Schule und Betreuung seien zwar mit Bedacht getrennt, allerdings setze man auf eine noch weiter zu vertiefende Kooperation zwischen beiden Bereichen, wie auch Gusty Ansay seitens des Lehrpersonals der Grundschule unterstrich.
So wie die Schulkinder im Anschluss in einem lehrreichen Theaterstück für die Freude an den wesentlichen Dingen des Lebens plädierten, so zeigte sich am Freitag auch Bürgermeister Marcel Thommes höchstzufrieden mit den Gebäuden, dem Konzept und der Funktionsweise der Kinderbetreuung in Wintger. Neben einer bestmöglichen Begleitung der Kinder auf ihrem Weg wolle die Gemeinde künftig aber auch den Einsatz regionaler und fairer Nahrungsmittel in der betriebseigenen Küche weiter fördern. Nach der Einsegung durch Pfarrer Michel Bock hob auch Familienminister Marc Spautz das Zusammenspiel von Bildung und Betreuung als Fundament für die Zukunft hervor, ehe er sich gemeinsam mit den zahlreichen Gästen auf Besichtigungstour begab.