Am Freitagabend fand im Festsaal Scheierhaff in Zolver die traditionelle Jahresabschlussfeier des Centre Hospitalier Emile Mayrisch (CHEM) statt. Bei dieser Gelegenheit wurden auch insgesamt 224 verdienstvolle Ärzte und Mitarbeiter für ihre langjährigen, treuen Dienste oder für den Einstieg in den wohlverdienten Ruhestand geehrt.
Die Betriebsfeier biete die Gelegenheit, einen Rückblick, aber auch gleichzeitig einen Ausblick in die Zukunft zu werfen, so Michel Nathan, Generaldirektor des CHEM, an die Adresse der etwa 800 Bediensteten und Ärzte, die der Einladung gefolgt waren.
An den drei CHEM-Standorten in Esch, Düdelingen und Niederkorn arbeiten 1 800 Mitarbeiter und 250 Ärzte. Durch eine Umfrage unter der Belegschaft sei es möglich gewesen, mehrere Veränderungen durchzusetzen. So habe sich die Direktion neu gestaltet und es sei ein neues Organigramm erstellt worden. „Viel wurde erreicht und vieles hat sich verändert, worauf wir sehr stolz sind. So entstanden beispielsweise ein Hybrid-Saal und eine neue Notaufnahme“, so Nathan, der aber auch unterstrich, dass es nicht genüge, neue Infrastrukturen zu schaffen. Auch in den Köpfen müsse sich etwas verändern. In Zukunft bleibe auch die Kommunikation weiterhin sehr wichtig.
Im Verwaltungsrat stand ebenfalls die Zukunft des CHEM zur Debatte. Hier – so wie bei der Ärzteschaft, der Personaldelegation als auch bei den Lokalpolitikern – herrsche Einstimmigkeit bei dem Vorhaben, die Strategie zu verändern. Man wolle in die Richtung gehen, ein komplett neues Spital an einem neuen Standort zu errichten. Der Ball liege nun bei der Regierung, so Nathan, der sich abschließend bei Henri Hinterscheid, einem der drei scheidenden Direktoren, bedankte, der dabei geholfen habe, jene Richtung einzuschlagen, in der sich der CHEM jetzt befindet.
Von einem immens großen Druck, der auf der Belegschaft laste – was auf ökonomische Überlegungen zurückzuführen sei – sprach Marco Goelhausen, Personaldelegierter des CHEM. Man müsse die finanziellen Ressourcen sinnvoll einsetzen. Bei den drei scheidenden Direktoren Henri Hinterscheid, Jos Bohnert und Luc Gindt bedankte er sich für die konstruktive Zusammenarbeit. Zwar habe man oft gestritten, jedoch habe dies in einem fairen Klima und in gegenseitigem Respekt stattgefunden.
Anschließend hieß Goelhausen die beiden neuen Direktoren – Patrizia Ascani und Daniel Cardao – willkommen. Dabei unterstrich er, dass neues Personal auch neue Überlegungen in den Ablauf einfließen lasse. Jedenfalls müsse man es fertigbringen, an der Eigenständigkeit des CHEM festzuhalten. Gleichzeitig müsse aber der Mensch weiterhin im Mittelpunkt stehen. Sowohl der Kranke, der Pflege braucht, als auch derjenige, der sie ihm gibt.(GF)