Grenzenlose Freundschaft zwischen Lions - Lions Interclub Quatuor feiert 50. Jubiläum

Die Abtei Neumünster lieferte am vergangenen Samstag den Rahmen für eine gediegene Feierstunde der Lions Clubs der Großregion.

Präsident Nico Bley konnte, neben den zahlreich erschienenen Vertretern der Lions Clubs aus den 4 Ländern der Großregion, auch internationale Größen des Lionismus begrüssen: International Director Claudette Cornet aus Frankreich, die Distrikt Governors, Jean-Paul Feldmann (F), Jacques Graux (B), Iris Landgraf-Sator (D), Frank Weiwers (L) und Bert Bowmans, zukünftiger Governor des Distrikt 113-Luxemburg.
Herzliche Dankesworte richtete er an den Ehrenpräsidenten des Quatuor Heinz Friedrich Kaspar sowie Ehrensekretär Léon Contato für ihren langjährigen selbstlosen Einsatz im Dienste des Quatuor, an Henri Losch der auf seine magistrale Art durch die Sitzung führte, sowie an alle Sponsoren.

Nico Bley erinnerte an die Entstehungsgeschichte der ersten Lions-Clubs in der Nachkriegszeit im europäischen Raum. Visionäre standen an der Wiege Europas, es waren auch Lions-Visionäre vom Schlage eines Marcel Flammang und eines Bob Frommes, die zehn Jahre nach der Gründung des ersten Lions-Clubs in Luxemburg, mit ihren ausländischen Freunden aus Trier, Thionville und Arlon 1963 den Interclub Quatuor als Freundeskreis ins Leben riefen. Luxemburger Lions standen an der Wiege dieses Unterfangens, dank ihrer Sprachgewandtheit, ihrer Weltoffenheit und ihrer weisen Voraussicht, wobei der Quatuor zweifellos einen wichtigen Beitrag geleistet hat zur Völkerverbindung und Völkerverständigung im Kontext der deutsch-französischen Freundschaft.

Vor 50 Jahren wurde eine Idee geboren, die ihren Weg machte. Das Ziel war klar: Die Lions-Freunde diesseits und jenseits der nationalen Grenzen miteinander zu verbrüdern. Das Trennende sollte überwunden, Sprachbarrieren sollten abgebaut, gemeinsame Aktionen sollten unternommen werden und neue Freundschaften sollten entstehen.

Europa und unsere Gesellschaft haben in den letzten Jahrzehnten eine enorme Evolution erfahren. Dem damaligen Europa der 6 steht nun ein Europa der 27 gegenüber. Der Interclub Quatuor hat sich zweifellos auch seit den Anfängen verändert, von 4 auf 40 heute und vielleicht bald auf 45 oder 50 Clubs, ein gewaltiger Sprung. Fehlt noch das Saarland und das deutschsprachige Belgien, aber erste Kontakte sind bereits geknüpft.

In einem erweiterten Europa darf die Lions-Bewegung keineswegs zurückstehen, sondern muss resolut, dem Zeitgeist gerecht, neue Konzepte und innovative Projekte über die nationalen Grenzen hinaus entwickeln. Es kann heute einfach nicht mehr ausreichen, sich exklusiv auf Kontakte innerhalb der Landesgrenzen zu beschränken, wo doch die Schlagbäume längst „passé“ sind und dank der Verträge von Schengen die Außengrenzen in weite Ferne gerückt sind.

Somit stand auch die Großregion im Mittelpunkt aller Beiträge der Festveranstaltung, mit ihren Möglichkeiten, Chancen, Perspektiven und Erwartungen, dies aus der Sicht von Carlos Guedes, Verantwortlicher im Ministerium für die Großregion, Dr. Claude Gengler, Leiter der Stiftung Forum Europa, sowie aus der Sicht jugendlicher LEOs und jungen Lions.

Im Sinne des Lionismus kann es nur ein Öffnen der Herzen sein, jedes einzelnen Lionsmitgliedes, eine Bereitschaft und ein Engagement, eine grenzenlose Freundschaft zwischen den Clubs der Großregion zu schließen. Die Jubiläumsfeier wird somit eine neue Etappe darstellen und an der Basis einer neuen Dynamik in dieser europäischen Kernregion stehen, wobei die Lions den Auftrag und die Verpflichtung haben, diese neuen Banden, jenseits aller Egoismen, zu knüpfen und zu vertiefen.

In Anlehnung an die musikalischen Einlagen des hervorragenden „Quatuor Estro Armonico“ unter der Regie von Guy Goethals erging der Aufruf, die Saiten des Interclub Quatuor abzustimmen auf ein neues gemeinsames Sich-Begegnen, auf einem interregionalen Solidarnetzwerk basierendem Planen und Erleben in unserer gemeinsamen Großregion im Herzen Europas. (N.B.)