Eröffnung des „Lux Golf Center“ für Ende April 2012 geplant

Fast schon symbolisch für das Golfprojekt war der dichte Nebel, der gestern Vormittag über Kockelscheuer lag, im Tagesverlauf aber der Sonne Platz machte: Nach erheblichen Anlaufschwierigkeiten steht nun fest, dass die Umsetzung des Projektes nicht mehr gefährdet ist. „Ende April 2012 werden wir unsere Pforten öffnen“, sagt der Initiator Franck Navarro.
Bis zu 14 Stunden am Tag, mit Scheinwerfern sogar bis in die Nacht hinein, war der Golftrainer in den vergangenen Monaten auf Kockelscheuer im Einsatz – mal mit einem Arbeiter einer befreundeten Baufirma, mal ganz alleine. „Die Leute waren erstaunt, wenn sie mich gewaltige Rohre für die Drainage herummanövrieren sahen“, sagt Franck Navarro. Die Zielstrebigkeit des Golftrainers führte zum Erfolg: „Es gelang uns, vor dem Winter mit den Arbeiten fertig zu sein.“ Das sichtbare Engagement Navarros hatte aber noch eine andere Folge: Nicht nur ein Bekannter erklärte sich bereit, das Projekt finanziell zu unterstützen, sondern es fand sich auch ein zusätzlicher Investor, der zumindest die Verwirklichung einer abgespeckten Version des Vorhabens möglich machte.

Statt der ursprünglichen 1,5 Millionen sind derzeit „nur“ Kosten von 600 000 Euro vorgesehen. Dafür müsste das geplante halboffene Gebäude, das beheizte Abschlagplätze bieten soll, zumindest in einer ersten Phase etwas kleiner ausfallen. Am Trainingsgelände selbst wird dagegen nicht gespart. In den kommenden zwei Monaten soll sich entscheiden, ob nicht doch noch ein etwas aufwändigeres Gebäude umgesetzt werden könnte.

Das Trainingszentrum, das auf den Namen „Lux Golf Center“ getauft wurde, richtet sich an jeden – vom Anfänger bis hin zum erfahrenen Golfspieler. Besonders interessant für geübte Spieler sind laut Franck Navarro die beiden Greens im oberen Bereich des Geländes, die es erlauben, kurze Schläge gezielt zu üben. Rund um die beiden Greens wird ein Miniatur-Golfplatz eingezeichnet, der es den Spielern erlaubt, auch ohne Anleitung verschiedene Typen von Schlägen zu üben – nicht unter nachgestellten, sondern unter natürlichen Bedingungen auf richtigem Gras. Dank der Drainage wird das Gelände ganzjährig bespielbar sein. Das Wasser fließt als kleiner Bach in ein Becken, das im Sommer zur Bewässerung dient.

Auch Schulklassen sollen zu den Kunden gehören. „Es geht mir darum, dass jeder den Zugang zum Golfsport bekommt“, betont Franck Navarro. „Viele Golfprofis der Region sind an einer Zusammenarbeit interessiert“. Der Jahresbeitrag für die Kunden würde je nach umgesetzter Version bei 350 bis 600 Euro liegen – nur ein Bruchteil dessen, was der Spaß in Golfclubs kostet. Als Konkurrenz zu diesen sieht sich der Golflehrer aber nicht – schließlich werden Menschen für den Golf begeistert, die später vielleicht einem Golfclub beitreten. Der erste Schritt soll durch eine Gratisstunde erleichtert werden. Im kommenden Frühjahr wird das Trainingszentrum laut Franck Navarro mit Sicherheit eröffnet werden – ob in abgespeckter Form oder in Vollversion, hängt noch vom Interesse weiterer Investoren ab. (Text: Raphaël Zwank / Foto: Anouk Antony)