Als letzte verbliebene FLT-Spielerin im Hauptfeld der mit 220 000 US-Dollar dotierten „BGL BNP Paribas Luxembourg Open“ betrat Mandy Minella (WTA 122/WC) am gestrigen Abend unter tosendem Applaus den Center Court im CK Sportcenter in Kockelscheuer.
Gegnerin war die Qualifikantin Anne Keothavong (GB/93), die sich den Weg ins Hauptfeld mit Siegen über Victoriya Kutuzova (UKR/523), Nicola Geuer (D/426) und Lucie Hradecka (CZE/51) geebnet hatte und ihre Erfolgsserie gegen die aktuelle Nummer eins im Luxemburger Frauentennis fortsetzen wollte. Zunächst bot sich den Zuschauern ein ausgeglichenes Aufeinandertreffen. Die Lokalmatadorin leistete sich zwar gleich im ersten Spiel zwei Doppelfehler und musste dreimal über Einstand gehen, wirkte jedoch ruhig und wehrte die Breakchancen gekonnt ab. Auch in der Folge konnte Minella dem Tempo der Britin folgen, allerdings erkannte Letztere schnell, dass die Luxemburgerin Schwächen auf der Rückhand offenbarte.
Die in London residierende Keothavong versuchte, ihrer Kontrahentin fast ausschließlich auf die angesprochene Schwachstelle zu spielen und kannte damit den gewünschten Erfolg. Die 25-jährige Escherin wechselte beim Stande von 2:2 und 0:30 den Schläger, musste dennoch im fünften Spiel des ersten Durchgangs ihr Service abgeben. Diesem Break lief Minella in der Folge hinterher. Die FLT-Spielerin präsentierte sich angriffslustig, war jedoch nicht konsequent genug. Gleich im nächsten Spiel boten sich der Weltranglisten-122. zwei Möglichkeiten zum Rebreak, von denen sie jedoch nicht profitierte. In den längeren Ballwechseln hatte die drei Jahre ältere Keothavong weiterhin die besseren Lösungen parat, so dass sich die Halbfinalistin des Vorjahres nach 42' den ersten Satz mit 6:3 sichern konnte.
Kampfgeist wird in Satz zwei belohnt
Ans Aufgeben dachte Minella, die in diesem Jahr das ITF-Sandplatzturnier in Darmstadt (D/25 000 US-Dollar) zu ihren Gunsten entschied, noch lange nicht. Die Wildcard-Inhaberin kämpfte weiter, verringerte ihre Fehlerquote und wurde für ihren Einsatzwillen belohnt. Nach 55' führte die 1,79 m große Rechtshänderin komfortabel mit 3:0 und ließ auch fortan keine Zweifel an ihrem Ziel, dem Entscheidungssatz, aufkommen.
Die britische Fedcup-Akteurin konnte ihrer Gegnerin zwar den Aufschlag zum zwischenzeitlichen 1:3 abknüpfen, schwächelte anschließend jedoch bei eigenem Service und kassierte das direkte Rebreak. Der Abschluss des zweiten Durchgangs war dann nur noch Formsache. Während Keothavong, die im Februar 2009 noch als 48. der Weltrangliste geführt wurde, dann allerdings aufgrund einer Knieverletzung Monate pausieren musste und weit abrutschte, zu schnell den Punktgewinn suchte, wirkte Minella abgeklärt und durfte sich nach 1.11' über den gewonnenen zweiten Abschnitt freuen (6:1).
Der dritte Satz begann dann denkbar schlecht für die 25-Jährige. Gleich zu Beginn kassierte die FLT-Akteurin ein Break und auch beim Stande von 0:2 musste Minella Breakchancen gegen sich hinnehmen. Doch die Luxemburgerin reagierte, machte die Möglichkeiten zunichte und schaffte anschließend mit der Unterstützung der Zuschauer im Rücken sogar das Rebreak zum 2:2.
Die erfahrene Britin ließ sich davon wenig beeindrucken, hielt an ihrem druckvollen Grundlinienspiel fest und zwang ihre Gegnerin zu Fehlern. Minella fehlte es in den wichtigen Spielphasen an der nötigen Konstanz, so dass sie sich nach mehreren verpassten Chancen, u. a. drei Breakmöglichkeiten beim Stande von 2:3, nach 1.48' schließlich mit 3:6 geschlagen geben musste. Damit verpasste die Lokalmatadorin die Revanche für die Zweisatzniederlage 2005 in Monzon (E).(VON SARAH SCHOLTES)
Gegnerin war die Qualifikantin Anne Keothavong (GB/93), die sich den Weg ins Hauptfeld mit Siegen über Victoriya Kutuzova (UKR/523), Nicola Geuer (D/426) und Lucie Hradecka (CZE/51) geebnet hatte und ihre Erfolgsserie gegen die aktuelle Nummer eins im Luxemburger Frauentennis fortsetzen wollte. Zunächst bot sich den Zuschauern ein ausgeglichenes Aufeinandertreffen. Die Lokalmatadorin leistete sich zwar gleich im ersten Spiel zwei Doppelfehler und musste dreimal über Einstand gehen, wirkte jedoch ruhig und wehrte die Breakchancen gekonnt ab. Auch in der Folge konnte Minella dem Tempo der Britin folgen, allerdings erkannte Letztere schnell, dass die Luxemburgerin Schwächen auf der Rückhand offenbarte.
Die in London residierende Keothavong versuchte, ihrer Kontrahentin fast ausschließlich auf die angesprochene Schwachstelle zu spielen und kannte damit den gewünschten Erfolg. Die 25-jährige Escherin wechselte beim Stande von 2:2 und 0:30 den Schläger, musste dennoch im fünften Spiel des ersten Durchgangs ihr Service abgeben. Diesem Break lief Minella in der Folge hinterher. Die FLT-Spielerin präsentierte sich angriffslustig, war jedoch nicht konsequent genug. Gleich im nächsten Spiel boten sich der Weltranglisten-122. zwei Möglichkeiten zum Rebreak, von denen sie jedoch nicht profitierte. In den längeren Ballwechseln hatte die drei Jahre ältere Keothavong weiterhin die besseren Lösungen parat, so dass sich die Halbfinalistin des Vorjahres nach 42' den ersten Satz mit 6:3 sichern konnte.
Kampfgeist wird in Satz zwei belohnt
Ans Aufgeben dachte Minella, die in diesem Jahr das ITF-Sandplatzturnier in Darmstadt (D/25 000 US-Dollar) zu ihren Gunsten entschied, noch lange nicht. Die Wildcard-Inhaberin kämpfte weiter, verringerte ihre Fehlerquote und wurde für ihren Einsatzwillen belohnt. Nach 55' führte die 1,79 m große Rechtshänderin komfortabel mit 3:0 und ließ auch fortan keine Zweifel an ihrem Ziel, dem Entscheidungssatz, aufkommen.
Die britische Fedcup-Akteurin konnte ihrer Gegnerin zwar den Aufschlag zum zwischenzeitlichen 1:3 abknüpfen, schwächelte anschließend jedoch bei eigenem Service und kassierte das direkte Rebreak. Der Abschluss des zweiten Durchgangs war dann nur noch Formsache. Während Keothavong, die im Februar 2009 noch als 48. der Weltrangliste geführt wurde, dann allerdings aufgrund einer Knieverletzung Monate pausieren musste und weit abrutschte, zu schnell den Punktgewinn suchte, wirkte Minella abgeklärt und durfte sich nach 1.11' über den gewonnenen zweiten Abschnitt freuen (6:1).
Der dritte Satz begann dann denkbar schlecht für die 25-Jährige. Gleich zu Beginn kassierte die FLT-Akteurin ein Break und auch beim Stande von 0:2 musste Minella Breakchancen gegen sich hinnehmen. Doch die Luxemburgerin reagierte, machte die Möglichkeiten zunichte und schaffte anschließend mit der Unterstützung der Zuschauer im Rücken sogar das Rebreak zum 2:2.
Die erfahrene Britin ließ sich davon wenig beeindrucken, hielt an ihrem druckvollen Grundlinienspiel fest und zwang ihre Gegnerin zu Fehlern. Minella fehlte es in den wichtigen Spielphasen an der nötigen Konstanz, so dass sie sich nach mehreren verpassten Chancen, u. a. drei Breakmöglichkeiten beim Stande von 2:3, nach 1.48' schließlich mit 3:6 geschlagen geben musste. Damit verpasste die Lokalmatadorin die Revanche für die Zweisatzniederlage 2005 in Monzon (E).(VON SARAH SCHOLTES)