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Fulminanter Auftakt zur 5. Spielzeit des Cube 521 in Marnach
Ausverkauftes Haus - Hochkarätige Gäste
Odille Simon, Leiterin des „Cube 521“ war es eine große Freude, zum Auftakt der 5. Spielzeit im „Cube 521“ unter den zahlreich erschienenen Zuschauer auch die Ministerin für Kultur, Octavie Modert sowie Familienministerin Marie-Josée Jacobs begrüßen zu können
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Einen besseren Auftakt zu ihrer nunmehr 5. Spielzeit hätte man sich nicht wünschen können. Unter der Devise „A little Nightmare Music“ bot das Duo “IGUDESMAN & JOO“ am Samstagabend im „Cube 521“ zu Marnach dem musikbegeisterten Publikum ein Programm der Superlative!
Ihre gekonnte Darbietung von hochklassiger Musikkunst und Theater im Einklang mit herrlich schwarzem Humor lässt Aleksey Igudesman (Violine) und Richard Hyung-Ki Joo (Piano) derzeit zu internationalen Superstars der Musik-Comedy empor schnellen. Vor allem für junge Leute hat dieses Ensemble in relativ kurzer Zeit Kultstatus erreicht, was Klick-Rekordbrecher bei „Youtube“ bezeugen.
Das vollbesetzte Haus in Marnach stand bereits kurz nach Beginn der Show Kopf. Die fulminante, bedingungslos komische Darbietung der beiden Spitzenmusiker und ihre schrill geistreichen Späße wurde immer wieder von tosendem Beifall der begeisterten Zuschauer unterlegt.
Wollten sie schon immer einmal wissen, wie es sich anhört, wenn ein Milchschäumer zum Geigenstab mutiert? Oder, sind sie interessiert daran zu hören, wie Mozarts “Rondo alla Turca in a-Moll” in A-Dur klingt? Dann sind sie bei Igudesman & Joo an der richtigen Adresse.
Das begnadete Talent des urkomischen Duos „Igudesman & Joo“ besteht darin, ein halbes Jahrhundert Musikgeschichte – von Bach/Gounods „Ave Maria“ bis zu Gloria Gaynors „I will survive“ mit Witz, Humor und einem unglaublich musikalischem Talent radikal ineinander zu überführen.
Was für den eingefleischten Musikexperten im Grunde unmöglich erscheint, wird in den Händen der beiden hochkarätigen Musiker mit einer Leichtigkeit arrangiert, die in einer derartigen Perfektion einzigartig ist.
Auf höchstem musikalischem Niveau, mit vollem Körpereinsatz und einer gehörigen Portion Ironie bringen die Kabarett-Virtuosen selbst dem letzten Laien im Publikum auf erfrischende Weise die klassische Musik näher.
Wunderbar hintergründige Gags, sowie unzählige Anspielungen auf die Allüren ihrer berühmten Kollegen gaben sich auf der Bühne des „Cube 521“ die Hand und ließen so manchen Besucher immer wieder in schallendes Gelächter ausbrechen.
---Rachmaninov hatte große Hände!---
Wer sich bis dato eingebildet hatte, dass der 1. Satz von Mozarts Sinfonie Nr. 40 keinesfalls geeignet sei, als Titelmelodie von James Bond zu fungieren, wurde am Samstagaben in Marnach eines besseren belehrt. Nichts scheint unmöglich in den Augen der beiden Künstler. Da wird kurzerhand der Beatles Song „Ticket to Ride” zur barocken Koloraturarie und endet zur allgemeinen Begeisterung in schrillen kubanischen Rythmen. Selbst Rachmaninov´s Prelude in C-Sharp Minor, Op 3, No. 2, die anfangs an den kleinen Händen des Pianisten Joo zu scheitern drohte, wird letztendlich doch noch mit Bravour und diversen hölzernen Hilfsmitteln zum wahren Ohrenschmaus.
Wie alles, was Igudesman & Joo arrangieren, sollte auch der Name des Programms „A little Nightmare music“ mit einem Augenzwinkern gesehen werden, hatte diese wunderbare Vorstellung doch so gar nichts mit Albtraumhafter-Musik gemein.
Mehr zu diesem aussergewöhnlichen Konzert in einer
kommenden Ausgabe des <<< Luxemburger Wort >>>
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Text und Fotos: ARMAND WAGNER