Artenreiches Grünland ist Lebensraum einer Vielzahl gefährdeter Pflanzen- und Tierarten und erfüllt wertvolle Ökosystemleistungen (z. B. Bestäuberleistung, Klima-, Wasser- und Bodenschutz). Erhaltung und Förderung der kräuterreichen Wiesen und Weiden sind daher wichtig. Ein wirksames Instrument hierfür ist der Vertragsnaturschutz. Dies sind Programme zur extensiven Bewirtschaftung mit dem Verzicht auf Düngemittel und Pestizide, die sogenannten „Biodiversitäts-Programme“. Landwirte erhalten für ihre Teilnahme einen finanziellen Ausgleich.

Seit vielen Jahren führt das Naturschutzsyndikat SICONA ein wissenschaftliches Begleitmonitoring auf diesen Flächen durch. Dabei werden die Pflanzenarten und ihre Häufigkeiten nach einer standardisierten Methode erfasst. Dies ermöglicht uns, die Entwicklung des artenreichen Grünlandes zu dokumentieren. Interessant herauszufinden ist dabei: Haben sich seltene Pflanzenarten ausbreiten können? Wie hat sich die Artenzusammensetzung der bunten, kräuterreichen Wiesen und Weiden entwickelt? Das Monitoring von naturschutzrelevantem Grünland – fester Bestandteil der Nationalen Grünlandstrategie und dem Nationalen Naturschutzplan – wird den Gemeinden im NaturPakt angerechnet.

Die Vertragsnaturschutzprogramme werden von SICONA mit den Landwirten abgeschlossen, beauftragt und finanziert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität. Die Gelder für die Programme werden dabei vom Landwirtschaftsministerium bereitgestellt.