Was wären unsere Dörfer ohne Dorfvögel?
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Gebäudebrütende Vogelarten, wie Rauch- und Mehlschwalbe, Mauersegler, Schleiereule oder Falke befinden sich in Luxemburg und in fast allen europäischen Ländern im Sinkflug. SICONA führt daher seit 2013 systematisch Kartierungen durch, um die Bestände in den Gemeinden zu erfassen und setzt praktische Maßnahmen für den Schwalben- und Seglerschutz mit den Gebäudebesitzern um. So wurden vom Naturschutzsyndikat SICONA bisher über 1.200 Kunstnester installiert.
Vorkommensschwerpunkte sind dort zu finden, wo Schwalben sowohl ihre Nahrungsbedürfnisse mit extensiv bewirtschafteten Äckern, Wiesen und Feuchtlebensräumen decken können, als auch einen geeigneten Brutlebensraum mit zahlreichen Nistmöglichkeiten im Siedlungsraum vorfinden. Die Bestandsdaten dienen dem praktischen Artenschutz und Gebäudebesitzer mit bestehendem oder möglichem Vorkommen von Brutstätten der gebäudebrütenden Vogelarten werden anschließend sensibilisiert und unterstützt.
Durch das Anbringen von künstlichen Nisthilfen, insbesondere nach Sanierungsarbeiten von älteren Gebäuden oder an öffentlichen Gebäuden, sowie das Errichten von Schwalbentürmen können lokale Brutvorkommen der gefährdeten Gebäudebrüter erfolgreich in den Gemeinden erhalten bleiben. In der Gemeinde Habscht wurden bisher 40 Doppelnester als Nistplätze für Mehlschwalben angebracht. Ein Schwalbenturm für bis zu 48 Mehlschwalben und 16 Mauersegler ist derzeit in Planung.
Um den Arten langfristig gute Bedingungen zu bieten, engagiert sich SICONA mit der Gemeinde Habscht weiterhin durch die Umsetzung konkreter Schutzmaßnahmen. Insbesondere sind hierbei die Installation von Nisthilfen bedeutsam sowie die Renaturierung von Gewässern und artenreichem Grünland zur Schaffung von Brut- und Nahrungslebensräumen der Arten. Damit verbunden sind die wissenschaftliche Begleitung dieser Maßnahmen und systematische Erfassungen.