Die Würfel sind gefallen... Bürgermeister und Schöffenrat stehen fest! (2 Kommentare)

Die Besetzung der Schöffenposten und folglich auch dem des Bürgermeisters sind, nach den eigentlichen Wahlresultaten selbstverständlich, als höchstinteressant anzusehen. Im Préizerdaul durfte man gespannt sein wie sich das Wahlresultat auf die Zusammensetzung des Schöffenrats auswirke.

Aber wir wurden nicht lange hingehalten. Nicht später als Dienstagmorgen schon wurde es der Öffentlichkeit in den 9 Uhr Nachrichten via Radio mitgeteilt. Die Würfel sind gefallen…

Keine große Überraschung dürfte es sein, dass Fernand Heyart in seinem Amt bestätigt wurde. Als Erstgewählter war es klar dass dies seine Ambition sein musste. Die Besetzung der Schöffenposten sollte da schon delikater werden. Marc Gergen und Franz Hilger waren als Dritt-und Viertplatzierte natürlich Anwärter auf den Posten. Aber auch Gilles Martiny, der als Gemeinderatsmitglied mehr als bestätigt wurde, konnte sich Hoffnungen machen vor allem aufgrund der vorteilhaften Erfahrungswerte der letzten 12 Jahre. Wie es nun zu dem bekannten Resultat gekommen ist, sei dahin gestellt.

Jedenfalls wird mit Gilles Martiny ein junger aber erfahrener Gemeinderat der letzten 12 Jahre zum 1. Schöffen gekürt. Beim 2. Schöffen greift man, wie schon während der letzten 6 Jahre, auf den immer beliebter werdenden Splitting zurück. Diese Variante ist nirgends im Gesetz vorgesehen, wird aber vom Innenministerium geduldet. So wird Franz Hilger die ersten drei Jahre als zweiter Schöffe fungieren, während Marc Gergen die letzten drei Jahre vor der Wahl diesen Posten in Anspruch nehmen darf. Bei dieser Entscheidung wurde wohl auch in Betracht gezogen, dass Marc Gergen, Feuerwehrkommandant, so in aller Ruhe seine Nachfolge auf erwähntem Posten organisieren kann. Die Variante Splitting erlaubt es aber auch jedem der Neugewählten erste interne Einblicke zu geben und Erfahrungen zu sammeln.
Somit wurde im Préizerdaul also eine gute Lösung gefunden um den Frischlingen den Einstieg zu ermöglichen und neue Ideen mit alten Erfahrungen zu mischen.

An dieser Stelle sollte man aber auch ein Wort über die Nicht-Berücksichtigung von René Zigrand verlieren. Der Zweitgewählte aus Pratz wurde erneut nicht für die Bildung eines Schöffenrates eingeladen. Dazu folgender Auszug aus dem Luxemburger Wort vom Mittwoch:

Für Zähneknirschen sorgte derweil die Schöffenratsbildung im Préizerdaul, wo Fernand Heyart Bürgermeister bleibt, der Zweitgewählte René Zigrand allerdings keinen Schöffenposten erhalten wird. Rat René Zigrand sprach gestern denn auch von einem klaren Übergehen des Wählerwillens. Bereits 2005 sei er als Drittgewählter nicht in die Verantwortung einbezogen worden: „Zu den Schöffenratsverhandlungen am Montagabend wurde ich nicht einmal eingeladen.“
„René Zigrand hat sich durch seinen Wahlkampf, bei dem er dem Schöffenrat u. a. mit dem Vorwurf der Intransparenz in den Rücken gefallen war, selbst ins Abseits manövriert“, meint dagegen Bürgermeister Fernand Heyart, dem nun Gilles Martiny als Erster und François Hilger als Zweiter Schöffe zur Seite stehen werden. Der zweite Schöffenposten soll jedoch nach drei Jahren von Marc Gergen übernommen werden.

„Dabei hatten wir René Zigrand vor den Wahlen noch angeboten, sich unserer Kandidatenmannschaft anzuschließen. Dies hatte er aber abgelehnt, da er sich offenbar nicht von den Problemen lösen kann, die er noch mit dem ehemaligen Bürgermeister Mil Calmes hatte“, so Fernand Heyart. Eine Aussage, die Rat René Zigrand gestern auch bestätigte: „Der bisherige Schöffenrat stand in der Kontinuität des vorigen und daher gehören einige Dinge auch jetzt noch ausdiskutiert. Dazu war Bürgermeister Heyart aber nicht bereit, weshalb ein Anschluss an dessen Kandidatenteam letztlich auch keine Option war“, so Zigrand.

Dem ist nichts hinzu zu fügen.