Kulturausflug nach Maastricht

Die Vereine „Kopleschter KulturAsbl“ und „Koplescht – fréier an hott“ organisierten in Zusammenarbeit mit der „Mamer Geschicht Asbl“ anfangs November einen Busausflug nach Maastricht, der zweitgrößten Kulturstadt der Niederlande. Auf dem Programm standen am Vormittag eine geführte Fußtour durch das Stadtzentrum und am Nachmittag wahlweise die Besichtigung des Kunstmuseums Bonnefanten oder der Grotten Noord.

Viele von uns haben die Stadt an der Maas schon zum Shoppen oder als erholsames Etappenziel auf der Durchreise besucht. Die Führer erzählten uns auf dem Stadtrundgang allerhand Interessantes aus der Geschichte Maastrichts, einer Stadt mit vielen Kirchen und noch viel mehr Kneipen. Wenn Maastricht heute am Vierländereck (wenn man das recht nahe Luxemburg mitzählt) liegt und vielfältigen Kultureinflüssen ausgesetzt ist, so verlief die Geschichte der Stadt entsprechend abwechslungsreich. Als bedeutende Handelsstadt zwischen Flandern und Köln gelegen, zudem an einer großen Wasserstraße, war die Stadt öfters Belagerungen ausgesetzt, mehrmals durch französische Truppen. Nach und nach wurde die Festung ausgebaut; insgesamt wurden drei Ringmauern errichtet.

Weil in Maastricht eine längere Zeit Religionsfrieden herrschte, gab es eine hohe Zahl an Kirchen, jeweils eine evangelische und eine katholische. Heute dienen viele dieser Gotteshäuser keinem religiösen Zweck mehr; eines wurde zu einem Hotel umgebaut, ein anderes zu einer Buchhandlung (dem offenbar schönsten Buchladen der Welt, laut einer kürzlich erfolgten Internetumfrage).

Angesichts dieser kulturellen Vielfalt erstaunt es nicht, dass das Museum Bonnefanten Kunst aus mehreren Jahrhunderten und aus mehreren Kulturkreisen zeigt, darunter auch eine bedeutende Sammlung an zeitgenössischen Werken. Diejenigen Ausflügler, die die Grotten besuchten, tauchten derweil in Maastrichts Unterwelt ein und lernten einen unterirdischen Steinbruch kennen, einschließlich einiger Anekdoten im direkten Zusammenhang zum Minensystem.

Nächstes Jahr wollen die beteiligten Vereine wiederum eine Busfahrt zu einer kulturell und historisch interessanten Stadt anbieten.