Am 8. Mai hatte die kulturelle Vereinigung ,,De Cliärrwer Kanton” zu einer Konferenz über den französischen Schriftsteller Victor Hugo (1802-1885) in der Bibliothek Tony-Bourg nach Ulflingen eingeladen.
Der Vortrag wurde von Professor Frank Wilhelm, ehemaliger Hochschullehrer an der Uni Luxemburg gehalten. Er basierte sich dabei auf gutrecherchiertes Fotomaterial, auf interessante Berichte, Briefe, Postkarten u.a..
Victor Hugo (1802-1885) kam in den Jahren 1862-1865 dreimal nach Luxemburg. Er galt als großer Bewunderer der Landschaften der Luxemburger Ardennen und ihrer mittelalterlicher Burgen, wie z.B. Clerf, Vianden, Bourscheid, Brandenburg oder Esch-Sauer. Im Jahre 1871 wurde er aus Belgien ausgewiesen, weil er in Paris den verfolgten Kommunarden Asyl in seiner Brüsseler Wohnung angeboten hatte. Als politischer Flüchtling kehrte er nach Luxemburg zurück. Er verbrachte zweieinhalb Monate in Vianden, und einige Tage in Diekirch.
Etwa 60 Gedichte über das “schreckliche Jahr” 1870-1871 und 40 Zeichnungen mit Luxemburger Motiven erinnern heute an Viktor Hugos Aufenthalt im Großherzogtum.
Anlässlich des 200. Geburtstages des Dichters wurde im Jahre 2002 nach vollständiger Renovierung das Victor-Hugo Haus neben der Brücke in Vianden” wieder zum literarischen Museum eröffnet.