Kurz vor Beginn der Sommerferien hatte die Kulturministerin Octavie Modert ins Schloss von Bourglinster eingeladen, um das neue Projekt – die Einrichtung von Werkstätten für junge Künstler – in den Annexen des Schlosses der Öffentlichkeit vorzustellen. Octvavie Modert hob in ihrer Ansprache hervor, dass die Kulturszene sich ständig bereichere, dass unser Land ein Netz von zeitgenössischen Artisten besitze, das im Begriff sei, sich zu strukturieren und das auf Events, Infrastrukturen und Projekte zurückgreifen könne. Der kulturelle Sektor werde ermutigt durch eine Politik, die die Unterstützung und die Professionalisierung der Künstler und Artisten zum Ziel habe. Trotz aller Schwierigkeiten, so die Ministerin, seien trotzdem junge Künstler fest entschlossen, den nicht einfachen Weg einzuschlagen, und ihre Kunst hauptberuflich auszuüben. Eine schwierige Situation dieser jungen, begabten Künstler sei der Mangel an Infrastrukturen, die ihnen zu einem erschwinglichen Preis zur Verfügung gestellt werden. Aus diesem Grunde habe das Kulturministerium beschlossen, die früheren Werkstätten in den Annexen des Schlosses von Bourglinster zu erneuern, kleine Wohneinheiten zu integrieren und einen größeren Aufenthalts- und Versammlungsraum zu schaffen. Nur an der «Pabeierscheier » seien keine Änderungen vorgenommen worden. Interessierten Künstlern werde die Gelegenheit geboten, eine Werkstatt für eine gewisse Zeit zu mieten um ihnen die Gelegenheit zu bieten, sich auf eigene Füße zu stellen. Während dieser Zeit werde geeignetes Personal des Kulturministeriums sie begleiten und ihnen auf verschiedenen Gebieten eine Stütze sein.
John Voncken, Architekt beim « Service des Sites et Monuments Nationaux », führte die Teilnehmer an der Besichtigung durch die verschiedenen Räumlichkeiten, wo ab Mitte November die ersten Künstler ihr Kunsthandwerk ausüben können. John Voncken hob hervor, dass an der Außenfassade zum Hof hin – außer zwei neuen Fensterdurchbrüchen – nichts verändert wurde, so dass von außen die Besucher des Schlosses und der Werkstätten nichts von den Umbauarbeiten wahrnehmen werden.