Die Maîtrise kam, sah und sang

Der Domchor der Kathedrale von Luxemburg begeisterte in Rom mit päpstlicher Musik

Kürzlich gastierte die « Maîtrise de la Cathédrale de Luxembourg » in der « Ewigen Stadt ». Auf Einladung der Fondazione Domenico Bartolucci hatten die Sängerinnen und Sänger des 1844 gegründeten Chors gleich zwei Auftritte – in der Basilica Santa Croce in Gerusalemme und im Petersdom. Dabei entpuppten sich die Chorsänger der Maîtrise als würdige Botschafter päpstlicher Musik. Selten aufgeführte Werke des Kardinals Domenico Bartolucci, dessen 100. Geburtstag in Rom gefeiert wird, standen im Fokus der Konzertreise. Viel Lob und Anerkennung gab es von Seiten des Veranstalters und der Familie des Komponisten für die Mitglieder der Maîtrise, Domchorregens Marc Dostert, Domorganist Paul Breisch und Solistin Noémie Desquiotz-Sunnen.

Höhepunkt war die musikalische Gestaltung einer Messe im Petersdom, wo die Musik des 2013 verstorbenen Kardinals Bartolucci am Originalschauplatz aufgeführt wurde : Ein Leben lang zeichnete Maestro Bartolucci für die Musik in den Papstmessen verantwortlich. Die klangschöne Interpretation durch die Gäste aus Luxemburg verfehlte nicht die Wirkung und verleitete den Hauptzelebrant der Messfeier zur Aussage, die Maîtrise sei dem Chor der Cappella Sistina ebenbürtig.

Gestäkt durch die Erfahrungen in Rom ist die fünfzigköpfige Gruppe nach Luxemburg aufgebrochen, wo auf dem Rückflug in 10.000 Metern Höhe ein weiteres Kompliment durch die Mikrophonanlage hallte als der Pilot die Sänger für die musikalische Leistung beglückwünschte. Und so wurde die Romreise ein gültiges Beispiel für ein Stück « nation branding » : « They did it happen »! MJ

+ Foto

O felix Roma : Die Maîtrise beglückt die Römer an gleich zwei Orten in Rom.