3. „Trail des Mines“: 565 Läufer trotzen der Hitze

Rümelingen. Einst war Rümelingen ein wichtiges Zentrum des luxemburgischen Eisenerzabbaus. Auch wenn Tagebau- und Grubenbetrieb schon lange eingestellt sind, bewahrt die Stadt das industrielle Erbe, das den Reichtum des Landes begründete. Die ruhmreiche Geschichte hält das nationale Bergbaumuseum mit seiner Grubenbahn und seinen Führungen im alten Bergwerk lebendig. Seit nunmehr drei Jahren geschieht dies auch auf sportliche Weise. Nur beim „Trail des Mines“ darf der drei Kilometer lange Stollen zu Fuß „erkundet“ werden.

Kein Wunder demnach, dass sich der von der Vereinigung „Escher Kulturlaf“ organisierte Lauf großer Beliebtheit erfreut. Bereits zwei Wochen vor dem Termin waren in diesem Jahr alle 650 Startplätze vergeben, und viele weitere Anfragen mussten abgelehnt werden. Für die Glücklichen, die sich rechtzeitig angemeldet hatten, wurde die dritte Auflage am 29. Juni wiederum ein besonderes, einmaliges Erlebnis.

Nicht einmal die hohen Temperaturen konnten 172 Frauen und 393 Männer davon abhalten, den Start vor dem „Maschineschapp“ des Museums zu nehmen. Dank viel Schatten in den ausgedehnten Waldpartien und vor allem dank der kühlen 10 Grad Celsius in der Grube „Walert“ vermochten sie aber der Hitze besser zu trotzen. Lediglich zwei Sportler gaben das Rennen vorzeitig auf.

Einmal mehr entdeckten Läufer aller Alterskategorien auf den beiden Strecken über 14 und 20 Kilometer die einstige Minette-Förderung sowohl im Tagebau als auch unter Tage. Der letzte Streckenabschnitt des „Trail des Mines“ hatte es wieder in sich. Nicht nur waren die Läufer zwischen den Gleisen unterwegs, auf denen die Besucher des nationalen Bergbaumuseums ansonsten nur mit der Grubenbahn einfahren. Aus Sicherheitsgründen mussten sie zudem einen Helm und eine Stirnlampe auf der drei Kilometer langen Stollenpassage tragen.

Camila Chaves gewann das Rennen über 14 Kilometer bei den Frauen (128 Teilnehmerinnen), gefolgt von Anouk Geraets auf dem zweiten sowie Laura Grober und Sandra Lieners ex-aequo auf dem dritten Paltz. Kevin Steffen, Eric Meyers und Sacha Rohmann belegten die ersten Ränge bei den Männern über 14 Kilometer (226 Teilnehmer).

Bei den Frauen über 20 Kilometer (44 Teilnehmerinnen) setzte sich Stana Bosic vor Shefi Xhaferaj und Mélissa Galvez durch. Als Sieger des Rennens über 20 Kilometer bei den Männern (167 Teilnehmer) ging Max Lallemang hervor. Die weiteren Plätze belegten Kevin Thill und Toni Viegas. Alle Resultate und Bilder wurden auf der Internetseite www.tdm.lu veröffentlicht.

Als Belohnung für ihr Durchhalten bekamen alle Läuferinnen und Läufern eine Erinnerungsmedaille aus Holz am Ziel beim „Musée national des Mines“. Dem Event angepasst waren auch die Preise für die Erstplatzierten: Neben einem Geldbetrag erhielten sie einen Helm in den Farben Gold, Silber bzw. Bronze. Für die Gewinner der einzelnen Kategorien gab es zudem eine aus einem Rümelinger Minettestein gefertigte Skulptur. Die Preise wurden von Henri Haine, Bürgermeister der Stadt Rümelingen, David Schloesser namens des Hauptsponsors „Smartform – Fitness & More“ sowie Pol Zimmermann, Präsident der Vereinigung „Escher Kulturlaf“, überreicht.

Mit dem „Rëmelenger Apéro“ endete der „Trail des Mines 2025“, über den es im Anschluss einmal mehr nur positive Reaktionen gab. Einer vierten Auflage im nächsten Jahr dürfte demnach nichts im Wege stehen. mpw

(Fotos: Escher Kulturlaf a.s.b.l./Christiane Comes, Patrick Schanen, Marc Willière)