Kampf und Kunst.

Judo Club Esch feiert sein 75-jähriges Bestehen.


Lallingen:Vor kurzem fand die Generalversammlung des Judo Club Esch in der Sporthalle Lallingen statt. Es war die erste Versammlung seit 2019, da alle anderen aufgrund der COVID-Pandemie ausfallen mussten.

Zu Beginn ehrte Präsident Tom di Stefano den verstorbenen langjährigen Präsidenten und Ehrenpräsidenten Ferd Hopp, der sich über 60 Jahre lang mit Leib und Seele dem Judo Club Esch gewidmet hatte und dem der Club viel zu verdanken hat.

Tom di Stefano berichtete in seiner Ansprache, dass der Judo Club Esch in dieser ruhigen Zeit keineswegs untätig war. Vielmehr hat der Club intensiv daran gearbeitet, die Zukunft des Vereins zu gestalten, ohne dabei den eigentlichen Zweck des Clubs aus den Augen zu verlieren. Diese Überlegungen haben bereits Früchte getragen: Vor der Pandemie umfasste das Programm lediglich zwei Disziplinen, doch im Jahr 2022 wurden bereits sechs weitere hinzugefügt. Und es werden noch weitere folgen.

Die Zielsetzung des Vereins besteht darin, in allen Altersklassen eine breitgefächerte Auswahl anzubieten, sowohl im sportlichen als auch im kulturellen Bereich. Ein Vorhaben wird bereits seit über zehn Jahren erfolgreich mit dem Partnerclub aus Audun-le-Tiche umgesetzt. Man strebt danach, den Anforderungen Europas gerecht zu werden und länderübergreifend zusammenzuarbeiten. Beim Thema Kampfkunst sind die Wörter Kampf und Kunst unzertrennbar miteinander verbunden.

Es ist bedauerlich,dass in den meisten sportlichen Vereinen sich wenig mit der künstlerischen Seite des Budokampfsportes auseinandergesetzt wird. Wenn man sich jedoch intensiver mit dem Thema beschäftigt, wird schnell deutlich, wie bereichernd es sein kann, wie wir es bei der Kulturnacht von Esch 2022 erlebt haben.

Im Herbst feiert der Judo Club Esch sein 75-jähriges Bestehen, und die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten laufen bereits auf Hochtouren.

Schriftführerin Sonny di Stefano-Bourens gab in ihrem Bericht einen Überblick über die Aktivitäten des Clubs. Der Vorstand traf sich insgesamt elf Mal, wobei der J.C.E. in den acht Sitzungen des Comité directeur Flam jeweils mit zwei Personen vertreten war. Darüber hinaus nahm der Verein an fünf Versammlungen der Flam teil und war bei siebenunddreißig verschiedenen Veranstaltungen präsent.

Neben der Teilnahme an einer Vielzahl von Turnieren und Kursen ist ein besonderer Kurs in Arlon hervorzuheben, der von Jane Bridge geleitet wurde. Jane Bridge wurde im Alter von nur 16 Jahren im Jahr 1976 zum ersten Mal Europameisterin und wiederholte diesen Erfolg im Jahr 1978. Sie wurde 1980 Europameisterin und Weltmeisterin und war die erste Frau, die in der Gewichtsklasse bis 48 kg die Weltmeisterschaft gewann. Sechs talentierte Judokas aus dem Verein nahmen an diesem hochkarätigen Kurs teil und nutzten die Gelegenheit, von einer so erfahrenen und erfolgreichen Athletin zu lernen.

Nach vielen Treffen und in Zusammenarbeit mit der japanischen Botschaft, konnten eine Vielzahl japanischer Künste in der Kulturnacht 22 präsentiert werden. Es gab eine beeindruckende Aufführung des Schattentheaters durch die japanische Kompanie "Kakashiza", eine eindrucksvolle Demonstration der Kalligraphie (Shodo) durch "Kumiko Onishi" sowie eine faszinierende Vorstellung der Ikebana-Kunst durch die Künstlerin und Professorin "Astrid Maton" von der Saga Goryu Schule aus Belgien. Zusätzlich wurde die berühmte Teezeremonie (Chado) durch "Mihoko Tsutsumi" von der renommierten Urasenke-Niederlassung in Paris zelebriert. Eine Ausstellung mit japanischen Themen aus einer privaten Sammlung rundete das Programm ab.

Weitere Aktivitäten des J.C.E. Tai-Chi mit Ernest Hevessy, Zendokai und Jiu-Jitsu-Selbstverteidigung mit Olivier Gandecka sowie brasilianisches Jiu-Jitsu mit Eric Lai.

Der Verein verzeichnete im Jahr 2022 insgesamt 110 Mitglieder.

Schatzmeister Claude Tompers merkte an, dass die Aktivitäten während des Covid-19-Lockdowns stark reduziert wurden, was zu geringeren Ausgaben und infolgedessen zu einer soliden finanziellen Situation des Vereins geführt hat. Der Kassenbericht wurde von den Kassenrevisoren Maus Bernardini-Stors und Patrick Lamberti positiv bewertet.

Bürgermeister George Mischo überreichte 27 Medaillen an verdienstvolle Judokas als Anerkennung für herausragende sportliche Leistungen. Tom di Stefano ließ es sich nicht nehmen, auch den Trainern für ihre hervorragende Arbeit eine besondere Wertschätzung zukommen zu lassen und ehrte sie mit einer guten Flasche Wein.

Der Vorstand des Judo Club Esch setzt sich wie folgt zusammen:

● Präsident: Tom di Stefano

● Vizepräsident: Franz Seywert

● Schriftführerin: Sonny di Stefano-Bourens

● Schatzmeister: Claude Tompers

● Ehrenmitglied: Fredy Koch

Weitere Mitglieder:

● Fernand Spautz

● Tania Fritsch-Müller

● Jean-Claude Petesch

● Jeannot Fritsch

● Mucky Dondelinger-Kneip

● Gast Simon

● Eric Lai

Die Kassenprüfer sind Maus Bernardini-Stors und Patrick Lamberty.