WIE MAN AUCH IN SCHWIERIGEN ZEITEN INNOVATIV LERNEN KANN

Bildungsminister Claude Meisch besucht das MLG

Papier ist geduldig, Konzepte sind Theorie: Doch mit eigenen Augen zu sehen, was die Luxemburger Schulen und damit Luxemburg selbst voranbringt, das will Minister Meisch mittels seiner Landestour. Und so besuchte er mit seinem Team am Montag, den 17. Oktober, das Maacher Lycée.
Nach kurzem Empfang präsentierten sich zwei Innovationsklassen, darunter die Classe de Cohabitation vom Centre de Développement Intellectuel, wo zwölf- bis fünfzehnjährige SchülerInnen stolz ihre per iPad erstellten Portfolios zeigten. Diese Arbeiten, die unter Leitung von Viviane Meder und Oswald Steines entstanden, reflektieren nicht nur die autonome Entwicklung der Teenager. Sie spiegeln auch zahlreiche Lebensträume, die erreicht werden wollen. Das Portfolio ist somit bestens geeignet, auch in naher Zukunft einem Arbeitgeber den Bewerber lebensnah und fühlbar vorzustellen.
Nicht minder wichtig: Englisch als Weltsprache – und vielleicht bald auch vierte Landessprache – flüssig und leicht einsetzen. Das zweite Projekt der 1ère Classique, „Virtuelle Weltreise“, zeigte Minister Meisch, wie selbst in Zeiten des Homeschoolings eine MLG-Englischlehrerin aktives Sprachentraining per virtuellem Klassensaal schaffte. Mae Greenhalgh brachte zunächst ihre SchülerInnen mit eigenen Kontakten in Amerika ins Gespräch. Später kamen Native Speaker von anderen Kontinenten hinzu, immer im direkten TEAMS-Chat, lebendig und real. Fragen wie: „What’s your schooling like now in times of the pandemic?” oder “How does your country fight Covid?” ließen die Teenager schnell zueinander finden. Dabei wurden nicht nur Fakten, sondern auch Bedenken, Emotionen und interkulturelles Wissen ausgetauscht. Grammatik und Vokabeln fanden jetzt endlich ihren Weg ins Leben. Kein Wunder, dass seither noch viele Male die „Virtuelle Weltreise“ eingefordert wurde.
Zuletzt tauschten sich dann noch beide Teams des Bildungsministeriums und der Schuldirektion zur aktuellen Lage und Schulentwicklung aus. „Nach der Kür folgt die Pflicht“: Auch innovative Schule ist nicht immer nur ein Geniestreich, sondern sie will geplant sein.