In Munzen wurde das „Trauliicht“ gebrannt

Nach alter Tradition wurden am Samstag in der „Robbesscheier“ in Munzen wieder eifrig Runkelrüben zu gruseligen Fratzen ausgehöhlt und mit einer kleinen Kerze bestückt, die das „Trauliicht“ so von innen beleuchtete.

Das „Trauliicht“ brennen ist ein Brauch aus alter Zeit, aus der überliefert wurde, dass die Hirten wenn sie im Herbst ihre Herden in den Stall trieben, Lichter neben die Stalltüren setzten, um so die bösen Geister daran zu hindern, in den Stall einzudringen und dem Vieh Schaden zuzufügen. Das Vieh, welches zwischen den Lichtern durchging, wurde so von den bösen Geistern und Krankheiten befreit.

Vor etlichen Jahren griffen die Verantwortlichen der „Robbesscheier“ diesen Brauch wieder auf und kehrten zur alten Tradition des „Rommelschnëtzen“ zurück. Schon am Nachmittag wurden in der „Robbesscheier“ von den Kindern, mit Unterstützung der Eltern, die Runkelrüben ausgehöhlt und mit viel Liebe zu kleinen Kunstwerken dekoriert.

Nach Einbruch der Dunkelheit versammelte sich Großund Klein vor der „Robbesscheier“, wo die „Trauliichter“ angezündet wurden . Danach ging es mit Gesang vom „groussen Hexemeeschter“ zum Gerichtsplatz , wo dem Hexemeeschter der Prozess gemacht wurde.