Schifflingen. Das Institut étatique d‘aide à l’enfance et à la jeunesse (aitia), die vormaligen staatlichen Kinderheime, zeichnet verantwortlich für das Beherbergen, die Betreuung, und im Bedarfsfall einer therapeutischen Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, welche durch Gerichtsbeschluss der Obhut ihrer Eltern entzogen wurden. Allerdings verfügt das Institut nicht immer über angepasste Haushaltskredite, um den ihr anvertrauten Zöglingen interessante Freizeitangebote und eine angepasste Betreuung zu bieten. Zusätzlich benötigt mancher Jugendliche nach dem Erreichen der Volljährigkeit mit 18 Jahren weiterhin eine betreuerische Fürsorge.
Und hier kommen dann die „frënn vun der aitia“ ins Spiel. Die Hauptaktivität dieses Freundeskreises besteht in der Finanzierung von Aktivitäten und dem Zurverfügungstellen von Wohnraum, um manchem gerade Volljährigen den Start in ein eigenes Leben zu vereinfachen. Hierzu verfügt der Freundeskreis über drei eigene Wohnungen und übernimmt zusätzlich die Mieten von weiterem Wohnraum. Im Total wird Wohnraum für 20 junge Erwachsene finanziert.
Doch die Vereinigung stellt nicht nur Wohnraum zur Verfügung, sie fördert ebenso begleitende Betreuungsmaßnahmen bei der Kontaktvermittlung zwischen den Jugendlichen und ihren familiären Bezugspersonen. Es sei darauf verwiesen, dass viele Betroffene durch richterlichen Beschluss wegen Gefährdung ihrer Person der Obhut ihres familiären Umfeldes entzogen wurden.
Dennoch soll der familiäre Kontakt nicht abreißen. Allerdings gibt es des öfters Probleme wegen der langen Wege, welche es gilt bei diesen Familientreffen zurückzulegen.
Um hier Abhilfe zu schaffen überreichte vor kurzem die Präsidentin des Freundeskreises, Monique Reuter, die Schlüssel eines Campers als „Treff-Punkt“ an die Direktorin der „aitia“ Carine Kelsen. Mit diesem Wohnmobil entsteht ein neutrales Umfeld zur Vorbeugung von Konfliktsituationen. Dieser Camper steht aber zusätzlich allen Dienststellen der „aitia“ für deren spezifische Aktivitäten im dienstlichen oder im Freizeitbereich zur Verfügung. Bei diesem Wohnwagen, der auch als Büro dienen kann, handelt es sich um einen Gebrauchtcamper. Direktorin Carine Kelsen bedankte sich bei allen Gönnern für die gewährte Unterstützung. Pierre Mousel via maywort